Deutscher (19) reiste 260 Tage um die Welt – per Anhalter

Felix Berresheim berichtet in seinem Buch über seine unglaubliche Weltreise, bei der er mit 19 um den Globus getrampt ist.
Fast neun Monate lang war Felix Berresheim auf seiner Weltreise unterwegs. Im Dezember 2018, als er seine Lehre als Koch abgeschlossen hatte, war er sich sicher, dass er ein Abenteuer erleben möchte. Mit nur 19 Jahren entschloss er sich dazu, per Anhalter, um die Welt zu trampen – mit Erfolg!
Unglaubliche Reise um die Welt
"260 Tage fast 9 Monate auf Reisen! 56 Tage und 6262 nautische Meilen auf dem Meer! Insgesamt über 14 990 Kilometer, 45 Autos, 2 Lastwagen, 2 Segelboote, 2 Beibootfahrten... Trampen ohne wirkliches Ziel. So viele unglaubliche Erinnerungen!", schreibt der aus Altrich (Rheinland-Pfalz) stammende Mann unter einem Instagram-Beitrag aus dem Jahr 2019. Darauf sieht man Berresheim mit einem Schild, auf dem "Take me somewhere" ("Bring mich irgendwo hin") steht. Er reiste um die Welt und nutze dafür Mitfahrgelegenheiten als Anhalter bei Autos und LKWs.
Der heute 25-Jährige erlebte eine unglaubliche Reise und lebte unter anderem in einer Wohnung mit anderen Trampern im spanischen La Linea und segelte zu den Kanarischen Inseln. Seine Reise lief aber nicht immer glatt, denn auf dem Karneval auf den Kapverdischen Inseln wurde dem Weltebummler das Handy gestohlen. Fotos von seinen Abenteuern konnte Berresheim, der mittlerweile auf Sylt lebt, kaum posten.
Atlantik überqueren mit Hindernissen
Vor allem die Überquerung des atlantischen Ozeans war eine Herausforderung: Als er zwei Schweden im britischen Überseegebiet Gibraltar kennenlernte, durfte er auf ihrem Segelschiff "La Salope" mitreisen. Es folgte nicht nur ein traumhafter Ausblick über den Atlantik, sondern auch ein schwerer Sturm: "Ich lockerte versehentlich das falsche Segel, was uns in eine brenzlige Situation brachte", gab der 25-Jährige gegenüber Bild zu. "Das Boot wurde stark beschädigt."
Er musste das Schiff per Hand steuern, da es schwer beschädigt wurde: "Das Schwanken des Schiffes verdrängte etwas Wasser und in dem weißen Schaum kam ein blaues Glitzern zum Vorschein. Es funkelte mit jeder kleinen Welle. Es sah aus, als schwebte ich allein auf diesem Schiff, durch ein Meer von Sternen. Ein Moment, der sich mit Worten kaum beschreiben lässt." Er landete unversehrt in er Karibik und konnte seine Reise bis August 2019 fortsetzen.
Auf Instagram berichtete Berresheim weiter, dass er unter anderem "nachts nackt in der Karibik schwimmen" war oder Kokosnüsse in der Dominikanischen Republik "geklaut" hat. "Es war eine großartige Reise, dank all der Fahrer, Matrosen und netten Menschen, die ich auf dieser Reise getroffen habe. Ich möchte euch wieder treffen. Weitere Reisen sind in Planung!", schrieb der Reisende abschließend.
Ein Buch über sein Abenteuer
In seinem Buch "Ein Funken Freiheit: Der Fluch von La Salope“ hält er seine Erfahrungen der Weltreise fest: "Als ich Ende 2019 zurückkam, überkam mich der Drang, all das festzuhalten. Zunächst wollte ich die Geschichte nur für mich aufschreiben. Es war, als könnte ich die Erlebnisse nur auf diese Weise wirklich verarbeiten. Ich merkte, wie schnell die Erinnerungen an kleine Momente verblassten, und wie der Alltag sie allmählich überdeckte. Also begann ich zu schreiben", schreibt der Deutsche auf seiner Webseite. "Es mag kein literarisches Meisterwerk sein, aber es ist mein Herzblut, das in jede Seite geflossen ist. Dieses Buch hat mich zum Lachen, zum Weinen und manchmal auch zum Verzweifeln gebracht." Das Buch erschien im Dezember 2024.
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