Netz-Diskussion: Könnten 100 Männer einen Berggorilla besiegen?

In den Sozialen Medien wird zurzeit heiß diskutiert, ob 100 Männer gegen einen Berggorilla antreten können. Wer würde gewinnen?
- Die Debatte, ob 100 Männer einen Berggorilla besiegen könnten, sorgt auf Social Media für Diskussionen und Memes.
- Berggorillas sind stark bedroht, es leben nur noch rund 1.000 Tiere in Ostafrika.
- Experten warnen vor der Idee eines Kampfes, da er sowohl für Menschen als auch für Gorillas gefährlich und unethisch wäre.
Im Netz wird zurzeit heiß diskutiert, ob 100 Männer gegen einen Gorilla kämpfen und gewinnen könnten. Die Debatte wurde schon vor einigen Jahren auf Social Media diskutiert. Die Memes in den Sozialen Medien explodierten und immer mehr User waren sich sicher, dass sie in der Lage wären, den Primaten zu überwältigen. Wie es zu dieser Situation kommt, ist in dem Szenario irrelevant – es handelt sich um eine rein hypothetische Frage, die für zahlreiche Diskussionen im Netz sorgt.
Die US-amerikanische MMA-Organisation Ultimate Fighting Championship (UFC) veröffentlichte auf TikTok ein Video, in dem mehrere Kampfsportler gefragt wurden, ob sie gegen einen Berggorilla antreten würden. Die Antworten waren eindeutig: Alle Männer zeigten sich überzeugt und hielten sich für stark genug, es mit dem Tier aufnehmen zu können.
Wäre also ein Kampf gegen eines der stärksten Tiere tatsächlich möglich?
Gorillas sind vom Aussterben bedroht
Berggorillas können im Stehen bis zu 1,80 Meter groß sein und ein Körpergewicht zwischen 136 und 219 Kilogramm auf die Waage bringen. Und das, obwohl sich die Primaten vor allem von Blättern, Knospen, Baumrinden, Wurzeln und Früchten ernähren – bis zu 34 Kilogramm pro Tag. Sie verspeisen aber auch gerne Schnecken, Würmer und Insektenlarven. Würde ein einzelner Mann gegen das Tier antreten, hätte er wohl kaum eine Chance, den Berggorilla im Kampf zu "besiegen".
Die Tierart ist extrem bedroht, laut Geo leben nur mehr zwei Populationen in Afrika – in den Nationalparks rund um die Virunga-Vulkane sowie in Kongo und Ruanda. Die zweite Population ist im Bwindi-Wald in Uganda auffindbar. In den Regenwäldern Ostafrikas leben nur mehr 1.000 Tiere. Vor allem durch die Abholzung ihrer Lebensräume und Bürgerkriege (beispielsweise in Kongo) sind die Tiere vom Aussterben bedroht.
YouTube-Star möchte Live-Kampf veranstalten
Seit Wochen kursieren zahlreiche witzige Memes und Videos im Netz, die sich mit dem Thema beschäftigen. Userin @rebmasel betonte in einem TikTok-Video, dass sie lieber sehen würde, wie 100 Männer "in Therapie gehen" oder das "Konzept der Empathie" verstehen.
Auch der YouTube MrBeast wittert durch diesen Trend eine große Chance und fragte auf X nach Freiwilligen, die gegen einen Gorilla antreten würden, was er in seinem nächsten YouTube-Video festhalten würde. "Ich brauche 100 Männer, um diese Theorie zu testen. Gibt es Freiwillige?", fragte James Stephen "Jimmy" Donaldson, wie der Influencer mit echtem Namen heißt, auf X.
Experten warnen vor Gorilla-Kampf
Robert Irwin, der Sohn des legendären australischen Tierschützers Steve Irwin, äußerte sich auf TikTok zu der Debatte. Er sei von so vielen Menschen gefragt worden, ob 100 Männer gegen einen Berggorilla bestehen könnten. "Ich weiß es nicht, Gorillas sind wirklich stark. Aber 100 Leute, keine Ahnung. (...) Eine bedrohte Tierart zu bekämpfen, klingt für mich nicht richtig", erklärte der 21-Jährige.
"Wie viele Menschen benötigt es, um einen Gorilla zu retten?", fragte Irwin, der betont, dass es von den Tieren nicht mehr viele gäbe. "Ja sie sind sehr stark, aber auch super 'chill'. Die meiste Zeit sind sie einfach für sich. Sie wehren sich und schützen sich gegenseitig, aber wenn sie keinen Grund dafür sehen, dann machen sie einfach 'ihr Ding'", erklärte der Wildschützer weiter.
Kampf wäre "Kamikaze-Mission"
Ron Magill, ein Tierfotograf und Naturschützer, der als Kommunikationsdirektor des Zoos von Miami tätig ist, erklärte gegenüber Rolling Stone, dass die Auswirkungen des Kampfes auf die 100 Männer fatal wären. Sie müssten mit "schweren Kollateralschäden rechnen, die leicht zum Tod durch Genickbruch, schwere Bisswunden, massive Gehirnerschütterungen mit tödlichen Hirnblutungen und Erstickung durch andere Männer, die sich auf sie stürzen, führen könnten", erklärte der Experte weiter. Der Kampf wäre vor allem für Männer, die dem Berggorilla am nächsten stehen würden, laut Magill eine "Kamikaze-Mission". Selbst einige, die überleben, könnten gelähmt oder entstellt zurückbleiben.
Kommentare