Sandalenkrieg zwischen Dolce & Gabbana und Puma

Sandalenkrieg zwischen Dolce & Gabbana und Puma
Angeblich soll das italienische Luxusmodehaus ein Modell des Sportartikelherstellers kopiert haben.

Zwei weltbekannte Firmen der Modebranche streiten sich um Badesandalen: Puma versucht, der Konkurrenz von Dolce & Gabbana den Verkauf sündhaft teurer Luxus-Badeschlapfen mit echtem Nerzfellbesatz zu verbieten. Der Vorwurf: Die Italiener hätten eine Puma-Badeschlappe kopiert. Deswegen will Puma vor dem Münchner Oberlandesgericht eine einstweilige Verfügung gegen Dolce & Gabbana erwirken.

Copycat?

Das Oberlandesgericht ist bereits die zweite Instanz, die sich am Donnerstag mit dem Fall beschäftigen muss. Die erste Runde vor dem Landgericht hatte das fränkische Unternehmen verloren. Puma vertreibt seit einigen Jahren Badeschlapfen mit Kunstfell auf dem Riemen, entworfen von Popstar Rihanna. Laut OLG argumentierten die von Puma beauftragten Anwälte in der ersten Instanz, die Kombination von klassischer Badelatsche und Fellriemen habe die Badetreter "aus der Schweiß- und Umkleidekabinen-Ecke" herausgeholt. Und andererseits sei die Fellapplikation aus der Pudel- und Chihuahua-Ecke befreit.

Dolce & Gabbana dagegen wehrt sich mit dem Argument, die italienischen Badesandalen seien mit echtem Nerz besetzt, wesentlich teurer und für eine ganz andere Zielgruppe gedacht. Denn das D&G-Produkt kostet demnach knapp 500 Euro, die Puma-Schlapfen dagegen sind sehr viel günstiger zu haben. Das Landgericht München hatte Pumas Antrag auf Erlass der einstweiligen Verfügung zurückgewiesen.

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