Frey Wille gewinnt Plagiatsprozess gegen chinesische Firma

Frey Wille gewinnt Plagiatsprozess gegen chinesische Firma
Mailänder Schmuckhändler hatte Armbänder mit Motiven der Wiener Schmuck-Manufaktur verkauft.

Der Wiener Schmuckproduzent Frey Wille hat in Rom einen Prozess gegen eine chinesische Gesellschaft gewonnen. Diese hatte nach Italien Email-Armbänder mit geschützten Motiven der Wiener Schmuckmanufaktur importiert. Die Armbänder wurden dann in den Geschäften eines Schmuckhändlers in Mailand verkauft.

Auch Schadenersatz?

Ein Gericht in Rom untersagte dem Mailänder Händler und dem chinesischen Importeur den Vertrieb der Armbänder. Die Eigentümer der chinesischen Firma erschienen nicht vor Gericht, berichtete im Gespräch mit der APA Niccolo Ferretti von der römischen Kanzlei Nunziante Magrone, der Frey Wille vor Gericht vertrat.

Das Wiener Unternehmen überlegt, von der chinesischen Gesellschaft jetzt auch Schadenersatz zu fordern. Frey Wille hatte im vergangenen Jahr festgestellt, dass Plagiate seiner Armbänder in Italien vertrieben wurden. Die Klage gegen die chinesische Gesellschaft mit Sitz in Rom wurde Anfang Jänner eingereicht. Frey Wille ist bereits seit Jahren mit eigenen Shops in Italien präsent.

Das 1951 von der Emailleurin Michaela Frey in Wien gegründete und seit 1980 von Friedrich Wille geführte Unternehmen ist weltweit erfolgreich unterwegs. Bekannt ist das Unternehmen für seinen hochwertigen Email-Schmuck, der nach einer traditionellen Herstellungsweise in der Manufaktur in der Wiener Gumpendorfer Straße produziert wird. Die Designs sind inspiriert von kulturgeschichtlichen Epochen, den Werken weltberühmter Künstler oder auch von zeitgenössisch markanten Stilrichtungen.

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