Fashion Week: Diese Trends kommen heuer auf uns zu
Am 6. Februar hat es begonnen. Mit der ersten Modenschau in New York. Und sie startete gleich mit einem Höhepunkt – darunter macht es Tom Ford nicht, wenn er seine neue Herbst-Wintermode 2019/20 zeigt. Dabei bekam man bekam gleich eine Ahnung, was die Trends im kommenden Herbst sein werden. Da war viel Schwarz-Weiß zu sehen, Transparenz, Rot, Silber und wieder mehr klassische Outfits. Weibliche Models in Männerkleidung.
Großartig auch die Schauen von Marc Jacobs, Ulla Johnson und Noon by Noor. Ralph Lauren lud in „Ralph’s Cafe“ und Michael Kors quasi ins Studio 54. Er ließ Barry Manilow „Copacabana“ performen und Patti Hansen als letztes Model auftreten.
Von New York ging’s nach London zur nächsten Modewoche, wo Riccardo Tisci seine zweite Kollektion für Burberry zeigte. Er begann mit wild-bunten Ideen für die Jugend und endete mit klassischem Beige für die ältere Generation. Sehr emanzipiert die Kollektion von Heimkehrerin Victoria Beckham. Deren Show im Tate Britain Museum wurde natürlich auch von der gesamten Familie bewundert.
Abenteuerlich schön die Stoffe, mit denen Christopher de Vos und Peter Pilotto ihre Models fantasievoll umgarnten. Seit 1. März ist ihr atemberaubendes Brautkleid für die Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson in der Ausstellung „Eine royale Hochzeit: Ihre Hoheit Prinzessin Eugenie und Herr Jack Brooksbank“ auf Schloss Windsor zu bewundern.
In Mailand beginnt alles mit dem neuen Shooting Star der italienischen Modeszene, mit Arthur Arbesser aus Wien. Beim Betreten seiner Location glaubt man sich zunächst in einer Galerie. Doch die bunten Details an den hohen schiefen Wänden – die später so genial zu den Farben von Arbessers Kollektion passen – sind zum Klettern gedacht. Die prägnanten Outfits sind von seinen Mailänder Mitarbeiterinnen inspiriert, doch viele der Stoffe hat er sich in Wien anfertigen lassen. Bei Backhausen.
Viel Raubtierlook, Transparenz und Herrenmode wie fast immer bei Dolce & Gabbana. Viel geniale Logomania bei Laura Biagiotti. Viel Rot bei Emporio Armani. Bei seiner Hauptlinie zeigte Giorgio Armani zum ersten Mal Männer- und Frauenmode gemeinsam. Unter dem Titel „Rhapsody in Blue“ – besser kann man die fast einfärbige Kollektion nicht beschreiben.
Letzte Modeikone
Zum ersten Mal fand die Show in seinem eigenen Museum, in den Armani Silos statt. Zum ersten Mal schritt die nunmehr letzte aktive Mode-Ikone am Ende mit einem Model den gesamten Laufsteg ab und ließ sich feiern.
Man dachte natürlich sofort an Karl Lagerfeld, der das immer gemacht hatte und dem das knapp vor seinem Tod nach der Couture-Show im Jänner schon nicht mehr möglich gewesen war. Und man dachte an das Ende der Modewoche in Paris, wo Karls letzte Kollektion für Chanel auf dem Kalender stand.
Zuerst aber zeigte Anthony Vaccarello für Saint Laurent eine Neon-leuchtende, Dries Van Noten eine brillante und die Deutsche Yolanda Zobel ihre zweite Kollektion für Courreges. Albert Kriemler begeisterte mit Akris, Haider Ackermann nicht zuletzt mit „unserer“ Iris Strubegger und Andreas Kronthaler für und mit Vivienne Westwood. Und bei Chanel lösten eine Schweigeminute und eine exzellente Kollektion Tränen aus.
Die Trends für Herbst/Winter 2019/20 im Überblick
Eleganz dominierte.
Genderless: Lieben Frauen Männerkleidung? Und „männliche“ Stoffe, wie Nadelstreif ?
Blumen und Raubtierlook: Die Natur dominiert die Muster.
Transparenz: Wenn frau will, zeigt sie, was sie hat.
Schwarz-Weiß: Die Lieblingsfarbkombination der Saison.
Maschen zeigten sich in vielen Varianten.
Rot, Lila, Blau und Neon - diese Farben tauchten als Aufputz auf.
Stiefel in allen Variationen - von sexy Overknees bis zu flacher Warmhalteversion bei Chanel.
Klobige Schuhe - von Dries Van Noten bis zu Miu Miu.
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