Ein Beauty-Trend hat es Österreichern besonders angetan
Mehr als ein Drittel der heimischen Konsumenten greift beim Kauf von Körperpflege und Kosmetik gezielt zu Natur- und Bioprodukten, berichtete die Branchenplattform Kosmetik transparent. 24 Prozent bevorzugen laut den Angaben Produkte mit veganen Inhaltsstoffen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden Euro für Haut- und Körperpflege, Schminke, Duft, Deo und Sonnenschutz ausgegeben.
Konsumverhalten ändert sich
"Natürliche" Inhaltsstoffe und der Verzicht auf bestimmte Substanzen ("free from...") sowie nachhaltige Verpackungen gehören laut der Plattform zu den aktuellen Trends. "Das Bewusstsein für die globale Klimafrage ist in den vergangenen Jahren gestiegen und hat das Konsumverhalten vieler Konsumenten verändert", sagte Sprecher Stefan Kukacka. Speziell für zertifizierte Naturkosmetik werde daher "weiterhin eine dynamische Entwicklung am österreichischen Markt erwartet".
Der Gesamtmarkt für Kosmetik entwickelte sich in den vergangenen Jahren mengenmäßig positiv mit Wachstumsraten von durchschnittlich ein bis zwei Prozent. Auch für 2019 werden Zuwächse von bis zu vier Prozent erwartet. Im Wert mussten leichte Rückgänge verbucht werden.
359 Millionen der 1,7 Milliarden Euro Gesamtausgaben investierten die Österreicherinnen und Österreicher in Reinigung und Pflege der Haut - Gesicht, Hände, Körper und Lippen -, das größte Segment am Kosmetikmarkt. Davon macht wiederum die Gesichtspflege mit 270 Millionen Euro den größten Batzen aus. Hier wurden vor allem wegen der steigenden Beliebtheit von Masken Zuwächse erzielt: Pflegemasken verbuchten ein Plus von mehr als 48 Prozent im Wert, Reinigungsmasken legten um mehr als 36 Prozent zu.
Haarpflege und Styling sind mit rund 270 Millionen Euro das zweitstärkste Segment. Neue Lösungen für graue Ansätze und bunte Haarfarben brachten ein zweistelliges Wachstum bei Menge und Wert. In Deos und Antitranspirants wurden 67 Millionen Euro investiert. Weiters wanderten Parfums und Eau de Toilettes im Wert von etwa 203 Millionen Euro über die Ladentische. Für Seifen, Badezusätze und Duschbäder wurden rund 130 Millionen Euro ausgegeben, für Zahnpflege 209 Millionen Euro. Make-up, Lidschatten, Lippenstift, Nagellack & Co. waren den Österreicherinnen 229 Millionen Euro wert. In Männerkosmetik - Reinigung, Pflege, Rasur und Aftershaves - flossen 153 Millionen Euro.
Neben dem Wunsch nach möglichst "natürlichen" Inhaltsstoffen oder überhaupt echter Naturkosmetik sei "Anti-Aging" nach wie vor ein Top-Trend. Allerdings werde der Begriff zunehmend kritisch hinterfragt und von "Free-Aging" bzw. "Down-Aging" abgelöst, meinte Kukacka.
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