Ball-Outfits: Diese alte Moderegel gilt heute nicht mehr

Ball-Outfits: Diese alte Moderegel gilt heute nicht mehr
Das Award-Styling der Promis kann als Vorlage für das eigene dienen - jedoch darf der Dresscode nicht ignoriert werden.

Jahr für Jahr fällt der Höhepunkt der heimischen Ballsaison mit dem Beginn der Award-Saison in Hollywood zusammen. Wer sich noch nicht entschlossen hat, in welchem Kleid das Tanzbein geschwungen werden soll, kann sich von den Outfits der Schauspielerinnen bei den bereits stattgefundenen Verleihungen der Golden Globes und den Critics’ Choice Awards inspirieren lassen.

Denn so manche Moderegel, die früher für Ballbesucher galt, muss laut Designerin Sabine Karner nicht mehr allzu streng genommen werden: „Früher waren geschlossene Schuhe Pflicht. Heute sind schöne Riemchensandalen ebenso adäquat.“ Jedoch sei laut der Mode-Expertin zu beachten, dass es nach wie vor Bälle gibt, bei denen der Dresscode sehr streng genommen wird.

No-go: Knöchellänge

Der Wiener Opernball verlangt nach einer großen Robe. Diese unterscheidet sich deutlich von einem klassischen Abendkleid. „Der Rock ist voluminöser und weiter ausgeschnitten“, weiß Karner. Auch wenn so manche prominente Besucherin in der Vergangenheit anderer Meinung war: Das Motto „Mehr Stoff“ gilt grundsätzlich auch für das Dekolleté. Die Rocklänge muss übrigens bei jeder Veranstaltung stimmen. Für sämtliche Bälle gilt: Das Kleid hat bodenlang zu sein. „In Knöchellänge ist es bereits kein Abendkleid mehr“, betont die Wienerin. Enden sollte es exakt einen Zentimeter über dem Boden. „Wenn es um ein Stück zu lang ist, könnte es beim Tanzen unangenehm sein“, sagt Karner. Im schlimmsten Fall wird es zur Stolperfalle.

Ball-Outfits: Diese alte Moderegel gilt heute nicht mehr

Mit einem leicht überlangen Kleid, wie hier bei Rachel Brosnahan, muss man umgehen können

Auch die Passform muss stimmen. Die Ballrobe sollte nicht nur gut sitzen, es darf sich auch keine Unterwäsche abzeichnen. Karners Tipp für die Auswahl: „Man kann ruhig bei der Anprobe im Geschäft mit der Shopping-Begleitung eine Tanzhaltung einnehmen. Dann merkt man ob alles gut sitzt – oder eben nicht.“ Grundsätzlich sei vor allem wichtig, dass sich die Trägerin in ihrem Kleid wohlfühlt. Was die eine als schlicht empfindet, ist für die andere bereits pompös.

Ball-Outfits: Diese alte Moderegel gilt heute nicht mehr

Emma Stones Kleid würde sich auch auf dem Philharmoniker Ball gut machen

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Ein schlicht geschnittenes Abendkleid wie jenes von Emmy Rossum wird mit Schmuck und rotem Lippenstift aufgemotzt

Ist die Kreation eher dezent, können mit Schmuck Akzente gesetzt werden. Beim Opernball darf es gerne auffälliger Echtschmuck sein – oder zumindest jener, der ihm ähnlich sieht. Denn obwohl die Ballmode im Gegensatz zu normalen Kollektionen nicht saisonalen Trends unterworfen ist, bemerkt Sabine Karner: „Die Looks sind in den vergangenen Saisonen wieder opulenter geworden.“

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