Stars, die ihre Erfahrungen mit dem Thema Abtreibung teilten

Paris Hilton
"Ich war ein Kind und noch nicht bereit dafür", sagte etwa Unternehmerin Paris Hilton.

Paris Hilton und ihr Mann Carter Reum sind erst kürzlich Eltern eines Sohnes geworden. Die beiden haben ihn Phoenix Barron Hilton Reum genannt. Vor rund 20 Jahren hatte sie einen Schwangerschafts-Abbruch durchführen lassen, sagt Hilton in einem neuen Interview. Ihre Bekanntheit will sie politisch einsetzen. Zahlreiche andere Stars teilten bereits ihre Einstellung. Hilton ist nicht die einzige Prominente, die ihre persänlichen Erfahrungen mit mit der Öffentlichkeit teilte:

Stars, die ihre Erfahrungen mit dem Thema Abtreibung teilten

Paris Hilton

US-Realitystar und Model Paris Hilton hat nach eigenen Worten in ihren frühen Zwanzigern eine Abtreibung durchführen lassen. Im Interview mit der Zeitschrift "Glamour" schilderte die Millionenerbin, warum sie sich für den Schwangerschaftsabbruch entschieden hatte: "Ich war ein Kind und noch nicht bereit dafür." Über die Abtreibung wollte Hilton nach eigenen Worten lange nicht sprechen, da der Entschluss in ihr viele Schamgefühle ausgelöst habe. Jetzt möchte sie ihre Stimme aber für politisches Engagement nutzen: "Es dreht sich einfach alles um Politik, aber es geht um den Körper einer Frau... Warum sollte es ein Gesetz geben, das darauf basiert? Es ist dein Körper, deine Entscheidung - daran glaube ich wirklich." In den USA werden Abtreibungsrechte stark diskutiert. Abtreibungen waren über Jahrzehnte mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt, etwa bis zur 24. Woche. Der Supreme Court kippte diese Entscheidung jedoch vergangenes Jahr und machte damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze frei - bis hin zu kompletten Verboten.

Stars, die ihre Erfahrungen mit dem Thema Abtreibung teilten

Chrissy Teigen

Das US-Model Chrissy Teigen ist im Jänner 2023 Mama einer Tochter bewirden, nachdem sie im Oktober 2020 ihr drittes Kind, einen Buben, in der 20. Schwangerschaftswoche verloren hatten. Damals habe sie einen medizinisch notwendigen Eingriff vornehmen lassen, nachdem sie erfahren hätten, dass ihr Kind in ihrem Bauch nicht überleben würde, schrieb Teigen wenige Wochen nach dem Eingriff in einem längeren Essay, der auf der Online-Publishing-Plattform Medium erschien. Auch ihr eigenes Leben wäre in Gefahr gewesen, wenn sie die Schwangerschaft fortgesetzt hätten.

Im September zuvor sprach Teigen im Rahmen einer Konferenz in den USA noch einmal über das traumatische Erlebnis. Sie habe "eine Menge schwieriger und herzzerreißender Entscheidungen treffen" müssen, um ihr eigenes Leben zu schützen. Den Eingriff bezeichnete sie als "eine Abtreibung, um mein Leben zu retten statt das eines Babys, das absolut keine Chance hatte." Zunächst hätten sie selbst von einer Fehlgeburt gesprochen. Es habe über ein Jahr gedauert, zu verstehen, dass es eigentlich eine Abtreibung gewesen sei, erklärte Teigen. Zu der Erkenntnis sei sie gekommen, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA (im Juni 2022) mit einem Grundsatzurteil das liberale Abtreibungsrecht in den Vereinigten Staaten gekippt hatte. Das mehrheitlich konservativ besetzte Gericht machte mit seiner Entscheidung den Weg für strengere Gesetze zu Schwangerschaftsabbrüchen frei.

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Jennifer Lawrence

Die beiden Hollywood-Stars Jennifer Lawrence und Amy Schumer haben im Oktober 2021 zusammen mit Tausenden Menschen in der US-Hauptstadt Washington für das Recht auf Abtreibung demonstriert. Auf Instagram postete die Komikerin Schumer ("Dating Queen") ein gemeinsames Foto mit der damals deutlich schwangeren Oscar-Preisträgerin Lawrence ("Silver Linings").

"Ich habe keinen Uterus und sie ist schwanger, aber wir sind hier dabei", schrieb Schumer dazu mit dem Hashtag der Gruppen, die zu der Kundgebung aufgerufen hatten. Auf dem Foto hält Schumer ein Poster mit der Aufschrift "Abtreibung ist unverzichtbar", Lawrence trägt ein Schild mit der Aussage, dass Frauen nur frei sind, wenn sie über ihren Körper selbst bestimmen dürfen.

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Amy Schumer

Schumer hat zusammen mit ihrem Mann Chris Fischer einen kleinen Sohn. Wenige Wochen zuvor teilte die Schauspielerin mit, dass sie wegen einer Unterleibserkrankung ihre Gebärmutter entfernen lassen musste.

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Milla Jovovich

US-Schauspielerin Milla Jovovich sprach im Mai 2019 erstmals öffentlich über eine Not-Abtreibung zwei Jahre zuvor, nachdem im vierten Monat der Schwangerschaft vorzeitig die Wehen einsetzten. "Keine Frau will das durchmachen. Aber wir müssen dafür kämpfen, dass unsere Rechte gewahrt bleiben. Ich wollte nie über diese Erfahrung sprechen. Aber ich kann nicht schweigen, wenn so viel auf dem Spiel steht", schrieb sie auf Instagram. "Es war eines der schrecklichsten Erlebnisse, die ich je gemacht habe. Ich habe immer noch Albträume davon. Ich war allein und hilflos. Wenn ich daran denke, dass Frauen wegen neuer Gesetze unter noch schlechteren Bedingungen Abtreibungen durchführen müssen als ich, dreht sich mir der Magen um." Ihr Abbruch im vierten Monate habe während eines Aufenthalts in Ost-Europa stattgefunden. Sie sei danach in eine regelrechte Depression gefallen und habe nur durch harte Arbeit einen Ausweg gefunden. Jovovich wolle mit ihrer Geschichte Frauen Mut machen.

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Vanessa Williams

"Desperate Housewives"-Schauspielerin Vanessa Williams teilte in ihren Memoiren "You Have No Idea" (deutsch etwa: Ihr habt keine Ahnung) einst private Details. Sie sei als Zehnjährige sexuell belästigt worden und als Jugendliche habe sie abgetrieben. "Schwanger zu sein ist die beängstigendste Sache, die einem im Leben passiert. Als ich in der Highschool war, wusste ich, dass ich darauf nicht vorbereitet war, nicht darum kämpfen oder damit umgehen konnte", sagte Williams in einem US-Fernsehinterview. In beiden Fällen habe sie sich noch nicht einmal ihrer Mutter anvertrauen können. Jetzt sei sie allerdings mit sich im Reinen.

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Stevie Nicks

Die amerikanische Sängerin Stevie Nicks hat sich 2020 zur Abtreibung ihres Kindes geäußert und für das Recht darauf geworben. Die Frontfrau der britisch-amerikanischen Band Fleetwood Mac hat im Jahr 1979 eine Schwangerschaft beendet - auf dem Höhepunkt des Band-Erfolgs. "Hätte ich diese Abtreibung nicht gemacht, hätte es Fleetwood Mac nicht gegeben. Da bin ich mir sicher", sagte sie der britischen Zeitung "The Guardian". Es wäre für sie zu dem Zeitpunkt nicht möglich gewesen, ein Kind zu haben, sagte die Musikerin. "So hart, wie wir die ganze Zeit gearbeitet haben." Außerdem habe sie "viele Drogen" genommen. "Abtreibungsrechte waren der Kampf meiner Generation", sagte Nicks dem "Guardian".

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Gitte Haenning

Sängerin Gitte Haenning bedauert eigenen Angaben zufokge, zwei Schwangerschaften abgebrochen zu haben. "Zwei Mal war ich schwanger, zwei Mal habe ich nicht den Mut gehabt, es auszutragen, weil ich das Gefühl hatte, dass beide Männer nicht hundertprozentig zu mir standen", erklärte sie 2004 gegenüber der  Illustrierten "Bunte". "Heute weiß ich, dass das ein Fehler war."

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Uma Thurman

In einem Kommentar über das damals neue Abtreibungsgesetz in Texas hat Hollywoodstar Uma Thurman 2021 öffentlich gemacht, dass sie selbst vor vielen Jahren eine Schwangerschaft abgebrochen hat. "Die Abtreibung, die ich als Teenager vornahm, war die schwierigste Entscheidung meines Lebens, eine, die mir damals Schmerzen bereitet hat und mich sogar jetzt noch traurig macht", schrieb sie in der "Washington Post". "In meinen späten Teenager-Jahren wurde ich unbeabsichtigt von einem deutlich älteren Mann schwanger. Ich lebte in Europa aus einem Koffer, weit weg von meiner Familie und war kurz davor, einen Job zu beginnen", schrieb Thurman. Gemeinsam mit ihrer Familie habe sie sich entschieden, die Schwangerschaft abzubrechen. "Mein Herz war gleichwohl gebrochen." Über ihre Entscheidung sei sie aber bis heute froh. Ihre drei Kinder bekam sie erst später, als sie dazu bereit war und "mit Männern, die ich liebte und denen ich vertraute".

Ihr Erlebnis habe sie nun teilen wollen, um sich angesichts des neuen Gesetzes zu Schwangerschaftsabbrüchen in Texas mit betroffenen Frauen und Mädchen zu solidarisieren, die möglicherweise Scham über ihre Situation empfänden, so Thurman. Das Gesetz kritisierte sie scharf.

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