Spanien: Schwager von König Felipe darf zeitweise aus dem Gefängnis

Spanien: Schwager von König Felipe darf zeitweise aus dem Gefängnis
Iñaki Urdangarin kann in einem Behindertenwohnheim Freiwilligendienst leisten - um Desozialisierung zu verhindern.

Spaniens Königsschwager Iñaki Urdangarin bekommt nach 15 Monaten im Gefängnis erleichterte Haftbedingungen.

Der im Juni 2018 wegen Betrugs und Veruntreuung zu fünf Jahren und zehn Monaten Freiheitsentzug verurteilte Ehemann von Infantin Cristina darf ab sofort zweimal in der Woche die Haftanstalt von Brieva in Ávila nordwestlich von Madrid verlassen, um in einem Behindertenwohnheim Freiwilligendienst zu leisten.

Am Donnerstagmorgen nahm er in Pozuelo de Alarcón erstmals seine Arbeit auf. Der Ex-Handballstar Urdangarin werde jeweils etwa acht Stunden Dienst leisten und müsse vor 17 Uhr wieder im Gefängnis sein, berichtete die Zeitung El País. Hintergrund der Justizentscheidung ist, dass der 51-Jährige der einzige männliche Insasse der Frauenhaftanstalt von Brieva ist, wo er weitgehend isoliert lebt. Durch die Maßnahme solle es ihm ermöglicht werden, Kontakt mit Menschen zu halten, um eine Desozialisierung zu verhindern, hieß es.

Urdangarin war in der Affäre um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung "Nóos" wegen Veruntreuung von sechs Millionen Euro Steuergeldern sowie wegen Urkundenfälschung, Geldwäsche und Betrugs verurteilt worden. Der Skandal hatte international viel Aufsehen erregt. Cristina war der Beihilfe zum Steuerbetrug bezichtigt worden, wurde aber freigesprochen. Sie ist die jüngere der beiden Schwestern Felipes und die Nummer sechs in der Thronfolge.

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