Adelsexperte: Wäre Diana noch da, hätten William und Harry Streit anders geregelt

Prinz William und Prinzessin Kate
Dianas Söhne, die ihr tragisches Schicksal jahrelang zusammengeschweißt zu haben schien, haben sich inzwischen entfremdet.

Der britische Prinz William hat seine Mutter früh verloren - Prinzessin Diana kam 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben. William war damals 15, Bruder Harry zwölf Jahre alt. Fünf Jahre zu vor - 1992 - hatten sich sich der damalige Thronfolger und heutige König Charles und Diana getrennt.

Harry und seine Frau Herzogin Meghan hatten ihre royalen Pflichten vor rund fünd Jahren niedergelegt und leben seitdem mit ihren Kindern Prinz Archie und Prinzessin Lilibet in Kalifornien. Das Verhältnis zu ihrer Familie in Großbritannien gilt wegen schwerer Vorwürfe des Paars nach wie vor als zerrüttet. Harry äußerte kürzlich in einem BBC-Interview aber den Wunsch nach einer Aussöhnung.

Prinzessin Diana ist am 31. August 1997 im Alter von 36 Jahren gestorben, als ihr Wagen auf der Flucht vor Paparazzi in einem Pariser Tunnel zerschellte. Ihre beiden Söhne, die das tragische Schicksal ihrer Mutter jahrelang zusammengeschweißt zu haben schien, haben sich inzwischen entfremdet. Beide ringen sie um ihr Vermächtnis. 

"Ein großer Verlust für die Monarchie"

"Wir alle erinnern uns an die Zeiten, als Harry und William miteinander scherzten und alles für ihre Beziehung und die Zukunft gut aussah – dass Harry, wie Diana immer zu sagen pflegte, Williams Wingman (etwa: Unterstützer im Hintergrund) sein würde", erzählt der Diana-Biograf Andrew Morton jetzt im Gespräch dem US-Magazin People. "Es ist ein großer Verlust für die Monarchie." Autor und Historiker Robert Lacey pflichtet dem bei: "Die Kluft ist sehr tief (...). Meiner Meinung nach wird sich daran nichts ändern, bis Harry einen Schritt macht und sich entschuldigt." Beide Brüder seien zudem "fest davon überzeugt, dass sie für wichtige Prinzipien kämpfen". 

Morton meint, dass die Welt heute anders aussehen könnte, würde Williams und Harrys Mutter noch leben. Zu People sagt er: "Diana sagte immer, sie habe aus einem bestimmten Grund zwei Söhne – der jüngere sollte den älteren bei seiner einsamen Aufgabe als zukünftiger König unterstützen. Es besteht kein Zweifel, dass Diana sich als Friedensstifterin versucht hätte. Wäre sie noch da, hätten sie die Dinge anders geregelt."

William und Harry: Beiden wollen in Dianas Fußstapfen treten

Prinz Harry erinnerte erst im Juli mit einem besonderen Auftritt an Diana, mit dem er in ihre Fußstapfen trat - zumindest was Mut und Engagement gegen Landminen angeht. Wie einst Diana marschierte Harry im südafrikanischen Angola durch ein Minenfeld. Einziger Schutz beim Gang durch einen schmalen Pfad inmitten roter Warnschilder mit Totenkopfsymbol war eine blaue Weste. 

Britain's Prince Harry recreates his mother's historic landmine walk during visit to Angola

Harry marschierte im südafrikanischen Angola durch ein Minenfeld...

Die einstige Princess of Wales hatte mit einer ganz ähnlichen Aktion nur Monate vor ihrem Unfalltod Furore gemacht. Die Bilder aus Angola gingen um die Welt und regten eine globale Debatte über die Gefahren durch Landminen an. Genau wie Diana damals ollte Harry mit der Geste auf die Arbeit des Halo-Trusts aufmerksam machen. Die internationale Organisation räumt auf der ganzen Welt Minenfelder und hilft Menschen, die gefährlichen Überreste bewaffneter Konflikte zu meiden.

...wie einst seine Mutter Diana.

...wie einst seine Mutter Diana.

Prinz William engagiert sich - wie einst Diana - seit Langem gegen Obdachlosigkeit. 2023 rief er mit seiner Stiftung landesweit sechs Pilotprojekte ins Leben. Bereits als Kind hatte William mit Diana eine Obdachlosenunterkunft besucht. Später verbrachte er eine Nacht auf der Straße, um auf das Thema aufmerksam zu machen, und trat als Verkäufer einer Obdachlosenzeitung in Erscheinung.

Kommentare