Palastbutler: Charles könnte verraten haben, wie Enkel George als König heißen wird

Die britische Königsfamilie steht elegant gekleidet auf dem Balkon des Buckingham-Palasts.
Prinz George hat gute Chancen, einmal britischer König zu werden. Nach seinem Opa Charles III. und Vater William ist er der nächste in der Thronfolge.

Als aus Prinz Charles im Jahr 2022 der neue britische König wurde, musste er sich überlegen, unter welchem Namen er fortan herrscht. Möglich waren damals etwa auch seine Mittelnamen Philip, Arthur und George. Es war gar spekuliert worden, dass er lieber nicht "King Charles" genannt werden würde, weil der Name an einige blutige Episoden in der Geschichte seines Landes erinnere.

Denn vor König Charles III. waren bereits zwei Monarchen mit dem Namen Charles auf dem britischen Thron gesessen.

Wer waren Charles I. und Charles II.?

Charles I. (auf Deutsch: Karl I.) aus dem Hause Stuart regierte zwischen 1625 und 1649 in England, Schottland und Irland. Die Komiker-Crew Monty Python scherzte einmal: Das Interessanteste an ihm sei, dass er zu Beginn seiner Herrschaft rund 1,68 Meter groß war, am Ende aber nur noch etwa 1,42 Meter. Denn wegen eines Streits mit dem Parlament und der anschließenden beiden Bürgerkriege wurde er geköpft. Grund: Hochverrat. Als Tyrann, Verräter, Staatsfeind und Mörder wurde er im Alter von 48 Jahren hingerichtet. Danach gelangte die Macht in die Hände der Republik-Anhänger unter Oliver Cromwell.

Charles II. war zwischen 1660 und 1685 König. Nach der Herrschaft der Cromwell-Nachfolger beschloss das Parlament, dem Sohn von Charles I. die Königswürde zu verleihen. Er ließ Cromwells Leiche exhumieren und symbolisch köpfen. Während seiner Regentschaft eroberte die englische Flotte unter anderem Nieuw Amsterdam (später New York) von den Niederländern. Dank seiner Heirat mit der portugiesischen Prinzessin Katharina von Braganza kamen die wichtigen Hafenstädte Tanger (Marokko) und Bombay (Indien; heute Mumbai) in den Besitz der Krone. Charles, der "The Merry Monarch" (Vergnügter Monarch) genannt wird, hatte mindestens 14 Nachkommen von Mätressen. Er starb mit 54 Jahren.

Dem früherem Palastbutler Grant Harrold zufolge könnte sich Charles III. aus einem bestimmten Grund dann aber doch für seinen ersten Vornamen entscheiden haben. Harrold, der zwischen 2004 und 2011 für den Monarchen arbeitete, gewährt in seinem demnächst erscheinenden Buch "The Royal Butler: My Remarkable Life in Royal Service" Einblicke hinter die Palastmauern. Im Rahmen einer Veranstaltung, bei dem er sein Werk vorstellte, erzählte er der britischen Zeitung Mirror zufolge, dass sein Enkel eine Rolle bei der Namenswahl gespielt haben könnte. 

Wird Prinz George einmal König George VII.?

"Ich habe mich mit ihm unterhalten, und er hat mir die Titel erklärt, mir erklärt, warum man sich verbeugt und knickst, und mir die verschiedenen Bezeichnungen erklärt, die er verwenden kann", erzählte Harrold laut Mirror. "Und wir, ich und andere Kollegen, diskutierten darüber und waren alle überzeugt, dass er George VII. werden würde. Denn Charles II. hatte den Ruf, ein Frauenheld zu sein, und Charles I. verlor seinen Kopf. Als er sich für Charles entschied, war ich ziemlich überrascht, denn das entsprach nicht dem Eindruck, den ich hatte." Nach seinem Opa Charles und Vater Prinz William ist der zwölfjährige Prinz George der nächste in der Thronfolge. "Mit seinem Enkel George hatte er vielleicht das Gefühl, dass dieser der nächste George VII. werden sollte", meinte Grant. Wie sein Großvater wird sich auch George erst, wenn er auf dem Thron sitzt, festlegen müssen, wie er als König heißen will.

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