Palast-Butler: Diesen Aspekt des Streits zwischen Harry und Royals muss man akzeptieren

Prinz William und Prinzessin Kate
Harry hatte vor einigen Wochen seinen Wunsch nach Versöhnung mit seinem Vater geäußert.

Royal-Fans dürfen sich freuen: Der frühere Palast-Angestellte Grant Harrold gewährt in seinem demnächst erscheinenden Buch "The Royal Butler: My Remarkable Life of Royal Service" Einblicke in seinen einstigen Arbeitsalltag. In einem Interview mit der britischen Zeitung Mirror teilt er seine Gedanken über die Gemeinsamkeiten von Prinzessin Diana und Prinzessin Kate und verrät, wie es mit den Familienstreitigkeiten weitergehen könnte.

Er habe Kate als junge Frau kennengelernt, so Harrold - und ihr Potenzial immer gesehen. "Dieses Mädchen war in jeder Hinsicht immer eine zukünftige Königin (...) und das sieht man ganz offensichtlich. Alles an ihr – ihre Haltung, ihre Art zu sprechen, ihr Umgang mit Menschen, ihre Freundlichkeit, ihre Schönheit – sie war, wenn ich so sagen darf, die moderne Prinzessin Diana." Sieben Jahre lang arbeitete er dem Mirror zufolge als Butler für Charles. Diana habe die Angestellten stets zum Lachen bringen wollen, Grant - "indem sie ihren Kopf aus dem Fenster streckte und Grimassen schnitt, und Kate war auch so".

"Das ist wirklich traurig"

William und Harry seien sich früher sehr nahe gestanden, so Harrold im Mirror-Gespräch. "Und als der Konflikt dann begann, fragte ich mich: 'Wie konnte das alles so schiefgelaufen?' Ich konnte es einfach nicht begreifen. Jetzt reden sie nicht einmal mehr miteinander, dabei haben sie sich früher ständig ausgetauscht. Das ist wirklich traurig." 

Der Ex-Butler hält eine Annäherung für möglich. "Ich denke, Familien zerstreiten sich und Familien können sich wieder versöhnen, aber es ist nie mehr wie zuvor. Ja, ich kann mir eine Versöhnung vorstellen, ich kann mir vorstellen, dass Harry zurückkommt, aber nicht in die 'Firma', wie sie früher war." Möglich wäre etwa, dass "die Familie hinter verschlossenen Türen wieder zueinanderfindet und darauf hinarbeitet, dass der König seine Enkelkinder sehen kann. Ich denke, das ist es, worauf sie hinarbeiten". 

Die Sussexes, wie Harry und Ehefrau Meghan nach deren Titel als Herzog und Herzogin von Sussex auch genannt werden, leben seit mehreren Jahren mit ihren Kindern Archie und Lilibet im US-Bundesstaat Kalifornien. Das Verhältnis zum Rest der britischen Königsfamilie gilt seitdem als angespannt. Vor allem eine Netflix-Dokumentation über den Ausstieg Harrys und Meghans aus dem engeren Kreis des Königshauses sowie die Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve") des Prinzen sollen den Graben vertieft haben.

Harry hatte vor einigen Wochen seinen Wunsch nach Versöhnung geäußert. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie." Er fügte hinzu: "Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie lange mein Vater noch zu leben hat." Charles spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm. Dann hatten Mitte Juli britische Boulevardmedien, die über ein Treffen zwischen hochrangigen Mitarbeitern der Royals in London berichten, behauptet, zwischen König Charles III. und seinem jüngeren Sohn könnte sich tatsächlich eine Annäherung anbahnen. 

Lage "sehr chaotisch"

Die Lage sei derzeit "sehr chaotisch", so Grant zum Mirror. "Ich denke, wir müssen akzeptieren, dass es durchaus möglich ist, dass wir sie nie wieder als vereinte Familie in der Öffentlichkeit sehen werden." Den König beschreibt er als "aufrichtig und nett".

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