König Charles: Hoffnung, dass seine Söhne noch zu Lebzeiten zueinanderfinden
Fünf Jahre sind vergangen, seit Prinz Harry und Herzogin Meghan ihre angeblich selbst für die inzwischen verstorbene Queen Elizabeth II. überraschende Entscheidung trafen verkündeten, sich aus der inneren Sphäre der britischen Royals zurückzuziehen. Die beiden versprachen sich vom sogenannten "Megxit" – ein Begriff, den britische Medien in Anlehnung an den Brexit für diesen historischen Schritt prägten – finanzielle und private Unabhängigkeit.
Inzwischen leben Harry und Meghan in der Promigegend Montecito in Kalifornien. Dort können die gemeinsamen Kinder Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) ungestört von Kameras aufwachsen.
Doch in Großbritannien ist die Kritik groß. Die britische Boulevardpresse wird nicht müde, bei jeder Gelegenheit gegen die Exilanten zu feuern. Schon nach dem Rücktritt aus der ersten Reihe gab die Zeitung Sun die Richtung vor: "Das ist eine Kriegserklärung an die Königsfamilie." Seit Monaten schlachtet die Yellow Press unbestätigte Trennungsgerüchte genüsslich aus.
Harrys Rückkehr "äußerst unwahrscheinlich"
Würde König Charles III. den Fünften der Thronfolge wieder aufnehmen, dürfte auch der Boulevard die Angriffe einstellen. Eine Rückkehr des verlorenen Sohns könnte beiden Seiten helfen. Aber kommt es auch dazu? "Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass Harry in der nahen oder mittelfristigen Zukunft zurückkehrt", sagt der Royals-Experte Craig Prescott von der Londoner Universität Royal Holloway im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Er verweist darauf, dass der Prinz sichtlich gerne in den USA lebt, das Paar sei mit seinen Plänen dort noch lange nicht am Ende.
Und eine Versöhnung sei ebenfalls nicht in Sicht: "Es ist ein Zeichen, wie distanziert die Familie ist, dass es überhaupt keine Frage war, ob sie zu Weihnachten vorbeikommen. Das wurde nicht einmal angesprochen."
Mit William soll Harry seit Ewigkeiten nicht mehr gesprochen haben. Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn die Brüder zufällig im selben Raum sind, schenken sie sich keinen Blick, wie Augenzeugen berichten. Die Hoffnungen ruhen damit auf dem 76-jährigen Charles: Es sei in seinem Interesse, dass seine Söhne zu seinen Lebzeiten wieder zueinanderfinden, sagt Prescott. Die Uhr tickt.
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