König Charles soll vor Absage von Weihnachtstradition stehen

König Charles III.
Auch wenn es beim britischen Thronfolger lange gedauert hat, bis er tatsächlich zu König Charles III. wurde, ein "Öko-König" war er schon längst: Charles hat sich in 50 Jahren zu Recht den Ruf eines engagierten Umweltschützers erarbeitet. Seit Ende der 80er-Jahre ist er als Bio-Bauer tätig, warnte beim Pariser Klimagipfel 2015 vor den Folgen der Erderwärmung und kämpfte für die Regenwälder. Sein Engagement für die Umwelt hält Charles jedoch nicht von der Jagd ab - ein traditionelles Hobby der königlichen Familie.
Doch zumindest mit der traditionellen Weihnachtsjagd auf Schloss Sandringham (Norfolk) könnte bald Schluss sein. Der Grund: Dem König gehen angeblich die Fasane aus, die Anzahl der Wildtiere in dem Gebiet sei stark rückläufig, berichtet die britische Boulevardzeitung The Sun.
König Charles "wütend"
Charles soll demnach "wütend sein über eine Reihe von Fehlern", die zum schrumpfenden Bestand geführt haben sollen. "Es ist ein Schlamassel. Ohne Vögel kein Knall, nur rote Gesichter. Dem König hat das nicht gefallen", zitiert die Sun einen namentlich nicht genannten Insider. In Sandringham würde das Wild noch dort geschossen, wo es auch lebte. Charles habe es bisher abgelehnt, Vögel von Züchtern freizulassen, um den Bestand zu erhöhen.
Übrigens: Die verstorbene britische Königin Elizabeth II. sorgte vor über zwanzig Jahren für Schlagzeilen, weil sie auf Schloss Sandringham mit ihrem Spazierstock eigenhändig einen angeschossenen Fasan erschlug. Wie der Sunday Mirror damals berichtet und durch Fotos belegt hatte, bereitete sie dem verletzten Tier bei einem Jagdausflug das unkönigliche Ende. Elizabeth II. griff angeblich zwar nicht selbst zum Gewehr wie zahlreiche ihrer Familienmitglieder, war aber sehr an der Jagd interessiert. Auf Pelz verzichtete sie zuletzt.
Königin Camilla folgt dem Beispiel ihrer Schwiegermutter und kauft selbst keine neuen Pelzprodukte mehr. Die Tierschutzorganisation Peta begrüßte den Schritt, der ihr vom Buckingham Palast 2024 mit den "herzlichsten Wünschen" der Ehefrau von König Charles mitgeteilt wurde. Peta hatte Camilla kritisiert, als sie 2009 in Kanada eine Stola aus Kaninchenfell trug. Ihre im September 2022 verstorbene Schwiegermutter Elizabeth hatte 2019 angekündigt, dass für sie keine neuen Pelze mehr angeschafft würden.
Das Königspaar ist für seinen Einsatz für Tiere und Umwelt bekannt. So war die traditionelle Krönungsrolle, auf der die Krönung von Charles und Camilla handschriftlich beschrieben wird, erstmals aus Papier und nicht aus Tierhaut. Allerdings trugen beide Monarchen bei der Zeremonie am 6. Mai 2023 Pelz - Hermelin - an Gewändern und Kronen. Betont wurde zuvor, dass Charles eine Robe seiner Mutter genutzt habe und für Camillas Umhang ein früherer Pelz verarbeitet worden sei.
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