Kate, Königin in Vorbereitung: "Ihre Auftritte sind bedeutungsvoller denn je"

Prinzessin Kate
Catherine Middleton, so Prinzessin Kates Mädchenname, stellt ihr Leben ganz in den Dienst der "Firma", wie die königliche Familie sich angeblich auch gerne mal selbst nennt. "Kate ist genau, was sie brauchen und was sie wollen", sind Adelsexperten überzeugt.
Längst hat sich Kate bei den Briten und Britinnen den Ruf einer pflichtbewussten, stets zurückhaltenden Vertreterin des Königshauses erarbeitet. Seit Jahren setzt sie sich etwa für die psychische Gesundheit von Kindern ein.
Comeback nach Krebsdiagnose
Die Princess of Wales hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Mitte Jänner 2024 hatte sie sich einer Operation im Bauchraum unterziehen lassen. Fast zwei Wochen verbrachte sie daraufhin im Krankenhaus. Noch während sie sich von dem Eingriff erholte, erhielt sie eine Krebsdiagnose. Bald darauf startete sie mit einer Chemotherapie. Eine ungewisse Zeit für sie, ihre Familie, und Royal-Beobachtende weltweit.
"Sie ist der MVP (most valuable player; deutsch etwa: der wichtigste Spieler einer Mannschaft) der königlichen Familie, und niemand wusste, wann sie zurückkommen würde", sagt die US-amerikanisch-britische Historikerin und Autorin Amanda Foreman im Gespräch mit dem US-People-Magazin.
Kate zeigt sich wieder häufiger in der Öffentlichkeit
Kate hatte sich während ihrer Erkrankung nach anfänglichem Schweigen mehrmals mit sehr persönlichen Botschaften an die Öffentlichkeit gewandt. Im September hatte sie mit einem aufwendig produzierten Video, das sie mit Prinz William und ihren Kindern beim Spazierengehen zeigte, den Abschluss ihrer Chemotherapie verkündet. Sie wolle schrittweise zu ihren öffentlichen Aufgaben zurückkehren, so Kate damals. Nachdem sie sich bereits zur Geburtstagsparade des Königs im Juni kurz gezeigt hatte, war sie auch beim traditionellen Weltkriegsgedenken im November dabei. Anfang Dezember lud sie zu ihrem inzwischen schon traditionellen Weihnachtskonzert in die Westminster Abbey, bei dem sie Menschen würdigt, die sich für andere eingesetzt haben. Heuer zeigte sich sich etwa bei der Feier des Commonwealth Day oder zum St. Patrick's Day bei der traditionellen Parade der Irish Guards in London.
Ihre Motivation und ihre Wille spiegeln sich auch in ihren Outfits wieder, sagt Bethan Holt, Moderedakteurin der Zeitung Telegraph zu People. "Sie weiß ganz genau, was sie will." Wenn Modeblogs analysieren, was Kate oder ihre Kinder in der Öffentlichkeit tragen, ist es - sofern von der Stange - schnell ausverkauft. Dass sich in Kates Garderobe auch mal günstigere Teile finden, dient dem Image der Bodenständigkeit. Sie wirkt stets freundlich und zugewandt, aber wahrt dennoch Distanz.
Zwischenzeitlich hatte es geheißen, dazu werde nicht mehr routinemäßig kommuniziert. Entsprechende Aussagen in einem Artikel der Sunday Times stammten von ihm und nicht von Kate, sagte ein Palastsprecher kürzlich nach Angaben der Nachrichtenagentur PA. Er wolle klarstellen, dass sich ihr Vorgehen in der Sache nicht verändert habe.
Historikerin Foreman glaubt, dass Kate ihre Rolle jetzt neu definiert. "Ihre Auftritte sind bedeutungsvoller denn je." Kate sei "der Zeit voraus". "Sie schafft Momente mit Tiefgang, nicht nur für welche für Instagram, so Foreman. Ihre Ehe gebe ihr dabei Kraft: "Es herrscht ein Gefühl von Beschützsein und Partnerschaftlichkeit", sagt Foreman. Es sei eine neue Lebensphase angebrochen, meint die Adelsexpertin Ingrid Seward.
Als Kates Vorbild gilt Schwägerin Herzogin Sophie, Ehefrau des jüngsten Queen-Sohns Prinz Edward. Knapp 20 Jahre älter als Kate hat sich Sophie als Patronin mehrerer Hilfsorganisationen das Bild eines aufmerksamen und zurückhaltenden Vollzeitroyals erarbeitet. Kate zeigte sich mit ihr zuletzt immer wieder in vertrauter Pose.
Umgang mit Krebs markierte Zensur für die Royals
Ihr Schwiegervater König Charles III., der ebenfalls an Krebs leidet, war im vergangenen Jahr zwar rascher zu seinen royalen Aufgaben zurückgekehrt, bei ihm dauert die Behandlung aber noch an. Dass sie beide mit ihren Erkrankungen an die Öffentlichkeit gegangen waren, markierte eine Zäsur für die britischen Royals. Bis dahin galten Details zur Gesundheit der Königsfamilie stets als streng privat. Die genaue Krebsart behielten beide jedoch für sich.
Thronfolger William hatte die Zeit als "brutal" bezeichnet und von dem wahrscheinlich härtesten Jahr seines Lebens gesprochen.
Kommentare