Die strengen Anweisungen, an die sich Gärtner von König Charles halten mussten

König Charles III.
Die Natur ist seine Leidenschaft: Charles gilt als passionierter Gärtner, der sich etwa für die Förderung der Artenvielfalt einsetzt.

Der am 6. Mai 2023 gekrönte König Charles III. ist für seine Naturliebe bekannt. Charles gilt als passionierter Gärtner, der sich für den ökologischen Landbau und die Förderung der Artenvielfalt ebenso einsetzt wie für den Kampf gegen den Klimawandel. Im Jahr 1986 verriet er in einem Interview, dass er mit Pflanzen spreche. Doch selbst, wenn der Monarch selbst "Profi" auf dem Gebiet ist, ist er doch auf Unterstützung angewiesen. Jack Stooks etwa arbeitete dem Magazin OK! zufolge 21 Jahre lang als Gärtner für Charles. Demnach sei er bis 2024 auf dessen westenglischem Landsitz Highgrove tätig gewesen. 

"Der König wusste immer, was im Garten vor sich geht"

Charles soll trotz mitunter vollen Terminkalenders auch immer den Überblick behalten haben. "Der König wusste immer, was im Garten vor sich geht. Ich denke, das liegt einfach in der Natur seiner Arbeit und in der Natur der königlichen Familie, wie sie alles regelt. Sie müssen wissen, was jede Woche passiert, denn sonst würden die Dinge einfach auseinanderfallen, oder sie würden den Überblick verlieren", zitierte Stooks laut das US-People-Magazin. "Wir haben alle Tagebuch geschrieben, so dass wir genau wussten, was in der Woche getan und erreicht wurde. Der König besprach sich wöchentlich mit dem Chefgärtner, aber es gab immer Gespräche in beide Richtungen", erzählte Stooks weiter. "Dies geschah entweder schriftlich oder persönlich." Demnach dürfte Charles klare Vorstellungen gehabt und klare Anweisungen gegeben haben. "Der Chefgärtner und das gesamte Gartenteam wussten genau, was der König in diesem Monat tun wollte. Wir arbeiteten dann daran, sicherzustellen, dass alle Aufgaben erledigt wurden und versuchten, diese Ziele zu erreichen."

Rückblickend betrachtet sei er von der bei Charles herrschenden "Normalität" überrascht gewesen, so Stooks. Zu Beginn sei es noch "ziemlich seltsam", vom König angeleitet zu werden, zitierte OK! Stooks kürzlich. Montagmorgen habe er dem Magazin zufolge "oft eine Bemerkung gemacht, die sein wahres Ich" gezeigt habe. "Er sagte dann: 'Dies muss gemacht werden, das muss auch gemacht werden'", so Stooks laut OK!. "Es war also wirklich gut zu wissen, dass man für jemanden arbeitet, der alles in sich aufnimmt. Er interessierte sich für den Garten (...). So hatten wir alle das befriedigende Gefühl, etwas richtig zu machen und zu wissen, dass die Person, der der Garten gehört, ihn genießt und bewundert." 

2021 suchte Queen einen Gärtner

Übrigens: Reich dürfte man als Gärtner oder Gärtnerin im Palast nicht unbedingt werden. 2021 hatte die inzwischen verstorbene Königin Queen Elizabeth II. nach einer Person, die sich um den Park um Schloss Windsor kümmert, gesucht. Das ging damals aus einer Stellenanzeige auf der Webseite des Royal Household hervor. Es gehe darum, Gärten zu betreuen, "die Tausende bewundern werden", hatte es in der Job-Beschreibung, in der auch ein Führerschein als Mindestqualifikationen gefordert wurde, geheißen. Gefragt gewesen sei zudem eine "Leidenschaft für die Rasenpflege". Die damals in Aussicht gestellte Bezahlung war allerdings alles andere als königlich: Gerade einmal 19.500 Pfund (rund 22.900 Euro) wurde als Brutto-Jahresgehalt beim Einstieg in Aussicht gestellt.

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