Adelsexpertin: Harry erkennt womöglich an, dass er Teil der Royal Family ist

Prinz Harry
Mitte Juni berichteten britische Boulevardmedien, dass sich zwischen König Charles und seinem jüngeren Sohn tatsächlich eine Aussöhnung anbahnen könnte.

Dass sich zwischen König Charles III. und seinem jüngeren Sohn Prinz Harry eine Aussöhnung anbahnen könnte, dürfte Royal Fans kürzlich gefreut haben. Zumindest hatten das Mitte Juli britische Boulevardmedien behauptet, die über ein Treffen zwischen hochrangigen Mitarbeitern der Royals in London berichten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) war die neue PR-Managerin von Harry und seiner Frau Herzogin Meghan, Meredith Maine, tatsächlich vor Kurzem in London. Sie soll dabei Mitglieder ihres Teams, Medienvertreter, Repräsentanten von Organisationen, deren Schirmherr Harry ist, sowie andere "Interessenvertreter" getroffen haben. Ob es dabei zu einem Gespräch mit dem Kommunikationschef des Buckingham-Palasts, Tobyn Andreae, gekommen ist, wie die Daily Mail berichtete, ließ sich aber zunächst nicht bestätigen. 

"Koordinierung der Terminkalender macht logistisch Sinn"

Das Blatt zitierte eine Insider-Quelle, wonach es sich um ein informelles Treffen gehandelt habe, das erstmals seit Jahren einen Annäherungsprozess anstoßen könne.

Die frühere BBC-Korrespondentin Jennie Bond glaubt, dass Harry es ernst meint seinen Friedensabsichten. Im Gespräch mit der Zeitung The Mirror sagt sie: "Wenn es stimmt, dass Harry (im Rahmen des Treffens der Teams der Royals) zugestimmt hat, seinen beruflichen Terminkalender zu teilen, dann ist das eindeutig ein Zugeständnis, dass er anerkennt, dass er immer noch Teil der königlichen Familie ist und dass sie - wenn auch nur in sehr begrenztem Umfang - am besten als Team funktionieren." Durch die Übermittlung seiner Termine könnte es einfacher sein, ein Wiedersehen von Vater und Sohn zu planen. Bond zufolge hat die Termin-Abstimmung aber einen weiteren Vorteil: Man könne so planen, wer wann im Rampenlicht steht. "Wenn ein Royal den anderen (...) aus den Schlagzeilen verdrängt, leiden die Wohltätigkeitsorganisationen oder die Zwecke, die sie hervorheben wollen, darunter. Eine Koordinierung der Terminkalender macht also durchaus Sinn", so Bond zu Mirror.

Zwischen Charles und Harry herrschte zuletzt Funkstille. Der Prinz und Meghan hatten sich vor gut fünf Jahren aus dem engeren Kreis der Royals verabschiedet und leben mit ihren beiden Kindern Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (4) im US-Bundesstaat Kalifornien. Harry hatte in Interviews und in seinem Buch "Spare" (zu Deutsch: "Reserve")schwere Vorwürfe gegen seine Familie erhoben. 

Harry "hätte sehr gerne eine Aussöhnung"

Dann ließ er aufhorchen, indem er zuletzt ganz offiziell seinen Wunsch nach einer Annäherung an seine Familie äußerte. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie." Sein Vater spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm. Trotz der Hoffnungen auf eine Versöhnung offenbarte Harry auch, dass es wohl nie mehr so werden dürfte, wie es einmal gewesen sei: "Natürlich werden mir einige Mitglieder meiner Familie niemals verzeihen, dass ich ein Buch geschrieben habe. Natürlich werden sie mir viele Dinge niemals verzeihen", sagte er. 

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