Robert De Niro: Scharfe Kritik an Trump in Cannes

Robert De Niro
Zusammenfassung
- Robert De Niro erhielt die Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk bei den Filmfestspielen in Cannes.
- De Niro kritisierte in seiner Rede US-Präsident Donald Trump scharf und nannte ihn einen 'Banausen'.
- Er verurteilte Trumps Pläne, Zölle auf ausländische Filme zu erheben, und die Kürzung der Mittel für Kunst und Bildung.
Der US-amerikanische Schauspieler Robert De Niro war am Dienstag, 13. Mai, bei der Eröffnungszeremonie der 78. Filmfestspiele von Cannes anwesend. Der 81-Jährige erhielt die Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk.
Bei seiner Rede kritisierte er auch US-Präsident Donald Trump scharf.
Trump ist für de Niro ein "Banause"
"Ich fühle mich dem Festival in Cannes sehr verbunden", hatte De Niro im Voraus mitgeteilt. "Gerade jetzt, wo uns so vieles in der Welt auseinanderreißt, bringt Cannes uns zusammen - Geschichtenerzähler, Filmemacher, Fans und Freunde."
Was und vor allem wer die Welt derzeit spaltet, spezifizierte der zweifache Oscar-Preisträger bei seiner Dankesrede. Er übte deutliche Kritik an Donald Trump und forderte Hollywood zu einem politischen Signal auf.
Vor allem kritisierte er Trumps Pläne, Zölle auf im Ausland produzierte Filme zu erheben, und bezeichnete ihn als "Banausen". "In meinem Land kämpfen wir mit aller Macht um die Demokratie, die wir einst für selbstverständlich hielten", zeigte sich De Niro kämpferisch.
"Kunst ist eine Bedrohung"
Mit Trumps Plänen, die Mittel für Kunst, Geisteswissenschaften und Bildung zu kürzen, zog er hart ins Gericht. "Kunst umarmt die Vielfalt. Und deshalb ist die Kunst eine Bedrohung. Deshalb sind wir eine Bedrohung für Autokraten und Faschisten", ist der Schauspieler überzeugt.
Und weiter. "Amerikas philisterhafter Präsident hat sich selbst zum Leiter einer unserer wichtigsten Kultureinrichtungen ernannt. Er hat die Mittel und die Unterstützung für die Künste, die Geisteswissenschaften und die Bildung gekürzt. Und jetzt hat er einen 100-prozentigen Zoll auf außerhalb der USA produzierte Filme angekündigt. Lassen Sie das einen Moment auf sich wirken. Man kann Kreativität nicht mit einem Preis belegen, aber anscheinend kann man sie mit einem Zoll belegen. Das ist natürlich inakzeptabel."
Für seine Rede erntete De Niro viel Lob – unter anderem von Leonardo Di Caprio, der die Laudatio auf ihn hielt. Er bezeichnete ihn als Vorbild, der sich immer für seine Freunde, Familie, die Demokratie und die Filmkunst einsetze.
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