Proteste gegen Megahochzeit von Bezos und Sánchez in Venedig

Jeff Bezos und seine Verlobte Lauren Sánchez
"Kein Platz für Oligarchen, kein Platz für Bezos" lautet der Slogan der Kampagne einer Bürgerbewegung gegen die Ende Juni geplante Hochzeit von Amazon-Eigentümer Jeff Bezos (61) und seiner Verlobten Lauren Sánchez (55). Zu den Hochzeitsfeierlichkeiten vom 24. bis zum 26. Juni werden 250 prominente Gäste erwartet, viele davon stammen aus der Welt des Showbusiness. Die Mega-Hochzeit sorgt daher in Venedig für unterschiedliche Reaktionen.
Während manche sich darauf freuen, Promis aus nächster Nähe zu sehen, bereiten Aktivistengruppen Protestaktionen gegen einen der reichsten Männer der Welt vor, der laut Forbes ein Vermögen von 215 Milliarden Dollar besitzt. Der Bürgerverband "Laboratorio Morion" plant an den Tagen der Hochzeit Protestaktionen unter dem Motto "No space for Bezos".
"Tummelplatz für Superreiche"
"Venedig darf nicht zum Tummelplatz für Superreiche werden, während die Bürger die Stadt verlassen müssen, weil sie sich die teuren Mieten nicht leisten können. Wir finden es unerhört, dass Bezos tagelang eine ganze Stadt für seine Hochzeit lahmlegt, was für die Bürger nur Unannehmlichkeiten bedeutet. Wir protestieren auch gegen den Gemeinderat, der die Kommerzialisierung und Ausbeutung der Stadt erlaubt", betonte Federica Toninello, Sprecherin der Bewegung, die sich unter anderem gegen Kreuzfahrtschiffe in der Lagune und für eine faire Wohnungspolitik einsetzt.
Anfang 2019 wurde die Affäre von Bezos mit der Hubschrauberpilotin und früheren Fernsehmoderatorin Sánchez bekannt. Beide waren zu dem Zeitpunkt noch mit anderen Partnern verheiratet. Scheidungen folgten. Bezos warf dem Boulevardblatt National Enquirer öffentlich den Versuch vor, ihn mit Informationen über die Affäre erpressen zu wollen. Später wurde Sánchez' Bruder als Tippgeber enttarnt. Bezos' Ehefrau Mackenzie Scott wurde durch die Scheidung zu einer der reichsten Frauen der Welt und spendet seitdem großzügig.
Kommentare