Prinz Harry: Krönungs-Absage könnte herbe Konsequenzen haben

Prinz Harry
Noch immer ist unklar, ob Prinz Harry und Herzogin Meghan am 6. Mai aus den USA zur Krönung von König Charles und Gemahlin Camilla - dem vierten Geburtstag ihres Sohns Prinz Archie - anreisen werden. Zuletzt hatten royale Quellen gestreut, Harry und Meghan würden fordern, dass sie mit berücksichtigt werden, wenn sich die Royal Family nach der Zeremonie auf dem Balkon des Buckingham-Palasts dem Volk zeigt. Beobachterinnen und Beobachter spekulierten zuletzt angesichts Harrys Überraschungsbesuchs in Großbritannien, ob er sich womöglich mit Familienmitgliedern zum Krisengespräch treffen werde.
Der jüngere Sohn von Charles hatte im März in London in seiner alten Heimat einem Gerichtstermin beigewohnt. Er und andere Prominente klagen einen britischen Zeitungsverlag. Bei der Anhörung ging es darum, ob es in dem Fall um illegale Abhörmethoden zum Prozess kommt. Über Harrys private Aktivitäten wurde nicht bekannt.
"Fatale" Absage würde Konflikt verfestigen
Ein Nichterscheinen zur Krönungszeremonie wäre "fatal" und ein "irreversibler Schlag, sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch möglicherweise innerhalb der Familie selbst", sagt der britische PR-Experte Edward Coram-James gegenüber der Zeitung Express. "Es riskiert, den Konflikt langfristig auszudehnen."
Das Argument, Harry und Meghan könnten bewusst fernbleiben, um Charles nicht sie Show zu stehlen, halte er nicht für stichhaltig.
"Nicht anwesende Sussexes würden genauso viel, wenn nicht sogar noch mehr Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen", so Coram-James. Er glaubt: "Der Schatten ihrer Abwesenheit würde sich über die gesamte Zeremonie legen. Der Elefant im Raum könnte zu einer Neben-Show werden." Harry und Meghan tragen nach wie vor ihre Titel Herzog und Herzogin von Sussex. Im März hatte die Sunday Times unter Berufung auf einen Sprecher des Paares bestätigt, dass eine Einladung zu den Feierlichkeiten eingelagt ist.
Harry hatte in seiner jüngst veröffentlichten Biografie "Reserve" schwere Vorwürfe gegen den Palast und seine Familie erhoben. Zum 70. Thronjubiläum seiner Großmutter Queen Elizabeth im Juni 2022 waren Harry und Meghan zwar nach London gereist. Auf dem Balkon waren damals aber nur die engsten Familienmitglieder dabei, die repräsentative Aufgaben übernehmen.
Traditionell wird Charles' und Camillas Krönung in der Westminster Abbey stattfinden. Das bekannte Londoner Gotteshaus gegenüber dem Parlament ist seit Jahrhunderten die Krönungsstätte für die britischen Monarchen. Charles wurde mit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II am 8. September 2022 automatisch König und könnte - wie es Edward VIII tat - auch ohne Krönung regieren. Die symbolische religiöse Zeremonie formalisiert seine Rolle als Oberhaupt der Church of England.
Charles wird dabei traditionell die Edwardskrone aufgesetzt, Camilla die Krone von Queen Mary. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte, dass eine existierende Krone für eine Königsgemahlin genutzt und keine neue angefertigt wird, wie der Palast betonte.
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