Offene Worte über Tiefpunkt: Jeanette Biedermann brauchte Therapie

Zusammenfassung
- Jeanette Biedermann hat eine bewegte Karriere mit Erfolgen in Musik und Schauspiel, trotz eines schwierigen Starts in der DDR.
- Der Druck der Unterhaltungsbranche führte zu gesundheitlichen Problemen und einer Therapie, die ihr half, sich selbst besser zu verstehen.
- Nach einer Pause plant sie ein musikalisches Comeback mit einem neuen Album 2025 und einer Tour 2026.
Jeanette Biedermann blickt auf eine langjährige Karriere mit vielen Höhen und Tiefen zurück. Die 44-Jährige lebte als Kind mit ihren Eltern Marion und Bernd Biedermann in Ost-Berlin und war dem DDR-Regime ausgesetzt. Als die Familie 1988 einen Antrag auf Ausreise in den Westen stellte, wurde sie von der Stasi schikaniert.
Bereits mit sechs Jahren war sie in der DDR im Kinderzirkus Lilliput als Akrobatin aufgetreten. Im Herbst 1989 flüchteten ihre Eltern mit ihr über die Deutsche Botschaft in Prag in den Westen.
Nach der Mittleren Reife begann sie eine Friseurlehre bei Udo Walz, die sie abbrach, nachdem sie bei einem Casting zur "Bild-Schlagerkönigin 1998" gewählt worden war.
1999 nahm Biedermann an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest in Jerusalem teil. Mit dem Lied "Das tut unheimlich weh" belegte sie Platz vier. Im November 2000 erschien ihr Debütalbum "Enjoy!" - was ihren Durchbruch markierte.
Neben der Musik ist Biedermann auch als Schauspielerin und Synchronsprecherin tätig. Von Juni 1999 bis März 2004 spielte sie die Rolle der Marie Balzer in der RTL-Seifenoper "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". 2001 übernahm sie ihre erste Arbeit als Synchronsprecherin für "Der kleine Eisbär."
2012 heiratete Biedermann den Gitarristen Jörg Weißelberg, mit dem sie die Band "Ewig" gründete.
Ab Februar schwingt die deutsche Prominente in der 18. Staffel von "Let's Dance" das Tanzbein. Im Interview mit der Gala sprach sie im Vorfeld der Show über Zeiten, in denen es ihr an Selbstbewusstsein mangelte.
Denn während Biedermann in den 1990er-Jahren als "Schnuckelchen der Nation" betitelt und mit Britney Spears verglichen wurde, machte ihr der Druck in der Unterhaltungs-Branche hinter den Kulissen enorm zu schaffen.
Biedermann über Schattenseiten des Ruhms und Therapie
"Mit der Selbstliebe war es irgendwann so eine Sache", verrät die Sängerin und Schauspielerin. Ihre Prominenz war für sie mit erheblichem Stress verbunden - was auch Auswirkungen auf ihre Gesundheit hatte. Worunter auch ihre Ehe litt.
Schließlich habe sich Biedermann in Behandlung begeben: "Ich habe eine Therapie gemacht."
"Man hat ja so Dinge, die man immer wieder macht und Muster, wo man sich fragt, warum bin ich denn so? Ich habe dann viel Persönlichkeitsarbeit betrieben, das hat mir Aufschluss gegeben", gibt die zukünftige "Let's Dance"-Teilnehmerin an.
Auch die Karriere hatte zuletzt gelitten. Doch jetzt wagt Biedermann ein Comeback. Nach fünf Jahren Pause möchte sie 2025 ein neues Album aufnehmen. 2026 plant sie, wieder auf Tour zu gehen. "Die schwierigen Zeiten haben mich zu der gemacht, die ich heute bin", meint sie heute, nachdem sie in der Therapie einen liebevolleren Umgang mit sich selbst gelernt hatte.
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