Markus Maria Profitlich über Parkinson: "Weiß, wo es enden wird"
Viele Ziele hat der deutsche Komiker Markus Maria Profitlich in seiner Karriere nicht mehr. "Ich bin für jeden Tag glücklich, den ich auf der Bühne stehen kann", sagt der Comedian. Am Mittwoch (25. März) feiert er 60. Geburtstag. Knapp zwei Jahre ist es her, dass der einstige Fernsehstar bekanntgegeben hat, an der Nervenkrankheit Parkinson erkrankt zu sein.
Der Karriere hat das allerdings keinen Abbruch getan. Mit seinen Programmen zieht Profitlich von Bühne zu Bühne, spielt meist vor 300 bis 400 Zuschauern. Knapp 190 Mal sei er in den vergangenen zwei Jahren aufgetreten.
Tiefer Einschnitt
"Ich habe eineinhalb Jahre gebraucht, bis ich damit offen umgehen konnte", sagt Profitlich über seine Krankheit. "Das war ein ziemlicher Einschnitt in meinem Leben. Ich wollte es aber nicht länger verstecken." Dass seine rechte Hand zittert, sei auf der Bühne schließlich nicht zu verbergen. "Ich wollte nicht, dass einer sagt: Guck mal, die Hand zittert ja. Hat der ein Alkoholproblem?".
Oft habe er auch Schmerzen in den Gelenken. Profitlich, der seit mehr als 30 Jahren sein Geld damit verdient, Comedy zu machen steht seiner Erkrankung ernst gegenüber: "Man weiß ja, wo es enden wird, wenn man diese Krankheit hat."
"Körper will einen kleinmachen"
Parkinson ist unheilbar, beeinträchtigt die Körperkontrolle und das Sprachvermögen mit zunehmender Dauer immer mehr. Nach Resignation soll das aber nicht klingen: "Der Körper will einen ja nur kleinmachen. Dagegen muss man ankämpfen, sich viel bewegen, Sport machen, Fahrrad fahren."
Seine erfolgreichste Zeit hatte der Comedian Anfang der 2000er Jahre, als er im Fernsehen in seiner Rolle als Erklär-Bär in der "Wochenshow" bekannt wurde und sechs Jahre lang in der Sketch-Show "Mensch Markus" auf Sat.1 zu sehen war. "Wenn das richtige Angebot kommt, würde ich auch wieder mehr TV machen", sagt er.
"Nicht mehr mein Stil"
Von der Fernsehbühne hat sich Profitlich aber größtenteils verabschiedet. Ab und zu ist er in der ZDF-Krankenhausserie "Bettys Diagnose" zu sehen. Ansonsten sei er nicht mehr gefragt. Profitlich glaubt, dass das deutsche TV-Comedygeschäft seine besten Zeiten lange hinter sich hat: "Wie manche Comedy-Formate runtergebraten werden, das macht keinen Spaß mehr. Das ist nicht mehr mein Stil."
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