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"Let's Dance"-Sieger Rúrik Gíslason lässt kein gutes Haar an Andreas Gabalier
Der ehemalige Profi-Fußballer dürfte kein großer Fan des Schlagersängers sein.
Der ehemalige Profi-Fußballer Rúrik Gíslason hatte mit fulminanten Leistungen die 14. Staffel der RTL-Tanzshow "Let's Dance" gewonnen. Der 33 Jahre alte Ex-Kicker, der in Deutschland unter anderem für den 1. FC Nürnberg spielte, brachte mit seiner Tanzpartnerin Renata Lusin das Parkett zum Schmelzen. In seinem finalen Tanz inszenierte sich der Isländer, der auch "der schönste Fußballer der Welt" genannt wird, als hammerschwingender, germanischer Donnergott Thor.
Seine Tanzleistungen sind inzwischen eher in den Hintergrund gerückt. Zuletzt machte Gíslason eher mit seiner Wortwahl als mit Parkett-Akrobatik auf sich aufmerksam. In der Sendung "Die ultimative Chart Show", teilte er ordentlich gegen Andreas Gabalier aus. "Kein Herz, kein Gefühl, das ist ein Joke irgendwie", kommentierte er wenig schmeichelhaft Gabaliers Musik. Und das war noch nicht alles. Auf die Frage "Du findest Andreas Gabalier also eher scheiße?", antwortete er: "Scheiße nicht. Was gibt es schlimmeres als Scheiße?"
Ob es eine rein musikalische oder eine persönliche Abneigung ist, ließ Gíslason offen. Gabalier musste sich in der Vergangenheit regelmäßig gegen Vorwürfe wehren, ein frauenfeindliches, homophobes, rechtsextremes Weltbild zu vertreten. Er selbst sah das stets anders. Bei der Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" im Wiener Volkstheater im Sommer 2015 hatte Gabalier noch gemeint, dass man es mittlerweile schwer habe, "wenn man als Manderl noch auf Weiberl steht". Damit erntete er Buhrufe.
Image- oder Wertewandel?
Zuletzt folgte das große Sorry: "Alle, die ich mit meinem 'Manderl & Weiberl'-Sager verletzt habe, möchte ich um Entschuldigung bitten", sagte Gabalier kürzlich in einem APA-Gespräch.
Viele Fans und Kritiker schienen die letzten Tage gleichermaßen überrascht von der aktuellen Message des selbst ernannten "VolksRock'n'Rollers": "Liebe leben" lautet der Titel seiner aktuellen Nummer. Sie erstaunt mit Textzeilen wie "Ob Frau und Mann oder Mann und Mann dann irgendwann....Ist es Liebe ist es Leben...Dann ist das die Liebe. Oder zwei Mädchen...". Er selbst zeigte sich auf Nachfrage erstaunt. "Wer mich kennt, weiß, dass das keine Wandlung ist." Ein kunterbuntes Regenbogen-Video und eine Tanz-Challenge auf Instagram scheinen das Bekenntnis hin zu mehr Toleranz zu untermauern.