Lässt Eizellen einfrieren: Julianne Hough gibt Einblicke in ihre Behandlung

Julianne Hough
"Ich habe erkannt, wie wichtig es ist, über diese Dinge zu sprechen", so Schauspielerin Hough. Das Thema Fruchtbarkeit sei nie ein einfaches.

Schauspielerin Julianne Hough ("Burlesque", "Footloose") will Mutter werden und unterzieht sich dafür einer tagelangen medizinischen Behandlung. Das Thema Fruchtbarkeit sei nie ein einfaches - "vor allem nicht bei Endometriose", schreibt Hough auf Instagram zu einem Video, das sie mit "My Eggfreezing Journey" - also: "Meine Reise des Einzellen-Einfrierens" betitelt. Es sei bereits ihre "dritte Runde". "Und ich weiß, dass es nicht immer angenehm ist, darüber zu sprechen, geschweige denn es öffentlich zu machen. Aber ich habe erkannt, wie wichtig es ist, über diese Dinge zu sprechen", so Hough.

Rund zehn Prozent der Frauen sind im gebärfähigen Alter von Endometriose betroffen. Andere Schätzungen gehen von einem Wert bis zu 15 Prozent aus, dennoch ist es eine bisher wenig bekannte Krankheit. Dabei wächst aus noch ungeklärten Gründen Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle und kann vor und während der Regel auch an diesen Stellen Blutungen und massive Schmerzen auslösen. Auch auf die Fruchtbarkeit kann die Erkrankung Auswirkungen haben.

"Alles im Namen des kleinen Babys"

In ihrem Video sieht man Hough über einen Zeitraum von zehn Tagen, etwa wie sie sich Spritzen verabreicht oder zu Terminen mit ihrer Ärztin fährt. "Es geht los", sagt sie am Anfang. "Alles im Namen des kleinen Babys." Am letzten Tag bereitet sie sich auf die Entnahme vor. 

Die entnommen Eizellen werden bei dem Verfahren eingefroren und etwa im sogenannten Vitrifikationsverfahren (Verglasungsverfahren) schockgefroren. Anschließend werden die Eizellen in flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius gelagert, um sie später im Labor befruchten und wieder einsetzen zu können. Dazu bekommt die Frau zunächst Hormonspritzen, damit ihre Eierstöcke möglichst viele Eizellen reifen lassen.

"Eine der verletzlichsten Erfahrungen"

Hough teilt ihre persönliche Reise aus einem speziellen Grund, wie sie schreibt: "Überall auf der Welt gehen Frauen in Arztpraxen und treffen große, mutige Entscheidungen über ihren Körper und ihre Zukunft. Das ist eine der verletzlichsten Erfahrungen... körperlich, emotional und sicher auch hormonell. Wenn es jemandem hilft, sich weniger allein zu fühlen, oder wenn es dazu inspiriert, Fragen zu stellen und herauszufinden, was das Richtige für einen ist, dann denke ich, dass es das wert ist." Am Ende bedankte sie sich bei dem medizinischen Team, das sie seit Jahren betreue. Über fünf Millionen Menschen folgen der Schauspielerin auf Instagram.

Social Egg Freezing in Österreich nicht erlaubt

Aus medizinischen Gründen ist das vorsorgliche Einfrieren der Eizellen auch in Österreich möglich, etwa wenn eine Frau vor einer Chemotherapie steht und dadurch ihre Reproduktionsfähigkeit in Gefahr ist. Nach dem Fortpflanzungsmedizingesetz ist die vorsorgliche Entnahme und das Einfrieren von Eizellen ohne medizinische Indikation ("Social Egg Freezing") derzeit nicht erlaubt.

Das könnte sich aber bald ändern: Eine Frau aus Wien hält die aktuelle Regelung für verfassungswidrig und hat daher beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) den Antrag gestellt, die entsprechende Gesetzesbestimmung aufzuheben. Eine öffentliche Verhandlung ist für den Vormittag des 13. Juni 2025 anberaumt. Die Entscheidung fällt erst Tage oder Wochen später.

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