Schock für Julianne Moore: Trump verbannt ihr Buch aus Schulbibliotheken

Schock für Julianne Moore: Trump verbannt ihr Buch aus Schulbibliotheken
Die Oscar-Preisträgerin ist auch als Kinderbuchautorin erfolgreich. Auf das Verbot reagiert sie mit Schock.

Julianne Moore (64) gilt als eine der talentiertesten Schauspielerinnen Hollywoods. Was viele nicht wissen: Die Oscar-Preisträgerin ist auch Kinderbuchautorin, insgesamt hat sie bereits fünf Bücher verfasst.

Doch nun wurde ihr allererster Roman "Sommersprossenfeuerkopf" (Originaltitel: "Freckleface Strawberry") vorläufig aus Schulbibliotheken verbannt. Ein großer Schock für Moore, die darüber ausführlich auf Instagram postete. 

"Es ist ein großer Schock"

Moore machte sich im US-Präsidentschaftswahlkampf für die Demokratin Kamala Harris stark und ist offene Gegnerin des Wahlsiegers Donald Trump. Die neue Maßnahme wird sie dem aktuellen Präsidenten der USA nicht näher bringen.

"Es ist ein großer Schock für mich zu erfahren, dass mein erstes Buch, 'Freckleface Strawberry', von der Trump-Administration aus Schulen des Verteidigungsministeriums verbannt worden ist", beginnt sie ihren Instagram-Beitrag. "Ich frage mich, was an diesem Bilderbuch so umstritten ist, dass es von der US-Regierung verboten wurde. Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung ein verfassungsmäßiges Recht sind."

Trump verbietet Bücher mit Gender- oder Gleichtellungsideologie

Hintergrund der Verbannung von Moores Buch aus Schulbibliotheken: Das US-Verteidigungsministerium unterzieht Kinder- und Jugendbücher derzeit einer "Compliance-Überprüfung", berichtet The Guardian. Sprich: Bücher, die "möglicherweise mit der Genderthematik oder der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen", seien in Schulbibliotheken nicht mehr erlaubt. Dabei wurde eine "kleine Anzahl von Büchern" identifiziert, die zur "weiteren Überprüfung" aufbewahrt werden – darunter offenbar auch Moores Buch.

Die Schauspielerin betont in ihrem Instagram-Beitrag, sie sei "stolze Absolventin der Frankfurt American High School, einer Verteidigungsministeriums-Schule, die einst in Frankfurt, Deutschland, betrieben wurde." Weiter erzählt sie: "Ich bin mit einem Vater aufgewachsen, der ein Vietnam-Veteran ist und seine Karriere in der US Army verbracht hat. Ich könnte nicht stolzer auf ihn und seinen Dienst für unser Land sein." Es würde sie sehr ärgern, dass Kinder - wie sie selbst eines war - "die mit einem Elternteil im Militär aufwachsen und eine solche Schule besuchen, keinen Zugang zu einem Buch haben, das von jemandem geschrieben wurde, dessen Lebenserfahrung der ihren so ähnlich ist."

Jeder ist "anders", aber durch Menschlichkeit vereint

Im Buch "Sommersprossenfeuerkopf" aus dem Jahr 2013 geht es um ein siebenjähriges Mädchen, das feuerrotes Haar und unzählige Sommersprossen hat. Das unterscheidet sie von anderen Mädchen in ihrem Alter. Die Protagonistin lernt aber im Laufe des Buches, mit ihrem Aussehen zu leben, und dass auch alle anderen "anders" sind. 

Laut Moore handelt es sich dabei um eine halb-autobiographische Geschichte. In ihrem Instagram-Beitrag erklärt sie, sie habe das Buch verfasst, um Kinder in Erinnerung zu rufen, "dass wir alle Probleme haben, aber durch unsere Menschlichkeit und unsere Gemeinschaft vereint sind".

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