Johnny Depp spricht über Misshandlung durch seine Mutter

Johnny Depp
In einem aktuellen Interview mit The Telegraph lässt Johnny Depp mit einer Aussage über seine Kindheit aufhorchen. Er sprach darüber, dass er von seiner Mutter Sue misshandelt wurde.
"Sie hat mich mit einem verdammten Stock geschlagen, mit einem verdammten Schuh, einem Aschenbecher, einem Telefon – es war ihr egal. Aber ich danke ihr dafür. Sie hat mir beigebracht, wie man Kinder nicht erzieht. Man muss einfach genau das Gegenteil von dem tun, was sie gemacht hat."
Vom Filmset verwiesen
Eigentlich ging es im Gespräch vorher um Depps Erfahrungen beim dritten Film der Reihe "Phantastische Tierwesen", dem Spin-off der "Harry Potter"-Streifen. Er wurde für die Rolle des Bösewichts Gellert Grindelwald gecastet, im dritten Teil "Dumbledores Geheimnisse" hätte er im Mittelpunkt stehen sollen, zuvor hatte er kleinere Auftritte in der Filmreihe.
Aufgrund des damaligen Gerichtsprozesses mit seiner Ex-Ehefrau Amber Heard wurde er vom Filmstudio Warner Bros gefeuert – obwohl er schon einige Szenen abgedreht hatte.
Damals reagierte Depp auf den plötzlichen Rauswurf betont neutral und vermied es tunlichst, noch mehr Feuer ins Öl zu gießen: "Zunächst möchte ich mich bei allen bedanken, die mir ihre Unterstützung und Loyalität geschenkt haben. Eure vielen Nachrichten voller Liebe und Anteilnahme rühren mich, insbesondere in den letzten Tagen", schrieb er 2020 auf Instagram.
"Wenn ihr denkt, ihr könnt mir wehtun ..."
Im Interview mit The Telegraph brach Depp sein Schweigen und sprach erstmals über seinen Rauswurf. Was die Erfahrung für ihn damals noch schlimmer machte: Nur einen Tag zuvor musste er sich in der Verleumdungsklage gegen The Sun, die ihn als "Frauenschläger" titulierte, geschlagen geben.
"Es hörte buchstäblich in einer Millisekunde auf, während ich gerade den Film drehte. Sie sagten: 'Wir möchten, dass du zurücktrittst.' Aber was mir wirklich durch den Kopf ging, war: 'Sie wollen, dass ich in Rente gehe'", sagt er in einem aktuellen Interview mit der Zeitung The Telegraph.
Was er, als er gefeuert wurde, in Wirklichkeit dachte, verriet er im Interview auch – und seine Gefühle waren weit entfernt von seiner damaligen offiziellen Stellungnahme auf Instagram: "Fickt euch! Es gibt viel zu viele Versionen von mir, um mich umzubringen. Wenn ihr denkt, ihr könnt mir mehr wehtun, als ich bereits verletzt wurde, irrt ihr euch gewaltig."
Sein Abschlusssatz war ein Verweis auf die Taten seiner Mutter, wie er im Gespräch zugab.
Kommentare