Ireland Baldwin unterstützt Vater Alec nach Schuss-Unfall

Ireland Baldwin unterstützt Vater Alec nach Schuss-Unfall
Baldwin hatte vergangene Woche während Dreharbeiten offenbar versehentlich eine Kamerafrau erschossen, als er bei einer Probe die Requisitenwaffe abfeuerte.

Nach dem tödlichen Schuss von Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin auf eine Kamerafrau bei Dreharbeiten unterstützt seine Tochter Ireland Baldwin ihn öffentlich. Auf Instagram teilte sie die Nachricht einer Followerin, die einst mit Baldwin für seinen Film "Thomas and the Magic Railroad" gearbeitet hatte. Demnach habe er damals nur einen einzigen Wunsch gehabt: Milch und Cornflakes im Hotelzimmer, wann immer ihn Ireland am Set besuchen kam. Unter den "abscheulichsten und bedrohlichsten" Nachrichten stehe diese für sich, so Ireland. Sie kenne ihren Vater - "und ihr nicht. I love you, Dad."

Baldwin hatte vergangene Woche während der Dreharbeiten zu dem Western "Rust" offenbar versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins erschossen, als er bei einer Probe die Requisitenwaffe abfeuerte. Die 42-Jährige starb kurz nach dem Vorfall im Krankenhaus. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt.

Suche nach dem Schuldigen

Derzeit wird untersucht, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Zuletzt hat der Regieassistent einen Fehler bei der Überprüfung der Requisitenwaffe eingeräumt. Dave Halls gab laut einem am Mittwoch veröffentlichten Vernehmungsprotokoll gegenüber der Polizei an, er habe nicht alle Kugeln in der Trommel des Revolvers kontrolliert. In der Waffe befand sich offenbar scharfe Munition.

Sheriff Adan Mendoza sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico, in dem Revolver habe sich offenbar eine echte Kugel befunden. Demnach wurde in Souzas Schulter ein Bleiprojektil gefunden - mutmaßlich das selbe Projektil, das Hutchins tötete und dann den hinter ihr stehenden Regisseur traf. Genaueres sollen weitere Untersuchungen ergeben. Bisher gab es in dem Fall weder Festnahmen noch Anklagen. Die zuständige Staatsanwältin Mary Carmack-Altwies schloss am Mittwoch aber mögliche Strafverfahren gegen Baldwin oder andere Beteiligte nicht aus. "Alle Optionen liegen derzeit auf dem Tisch", sagte sie bei der Pressekonferenz an der Seite von Sheriff Mendoza. "Zum jetzigen Zeitpunkt schließen wir niemanden aus." Eine Entscheidung über eine mögliche Anklageerhebung werde aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn die Ermittlungen weiter vorangeschritten seien. Rechtsexperten halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass Baldwin strafrechtliche Konsequenzen drohen - auch wenn zivilrechtliche Folgen möglich sind, zumal Baldwin auch Produzent ist.

Bei den Dreharbeiten hatte es Medienberichten zufolge bereits vor dem tödlichen Vorfall Sicherheitsprobleme geben. Zuletzt wurde außerdem bekannt, dass Regieassistent Halls wegen eines Schusswaffen-Unfalls bereits vor zwei Jahren bei einer anderen Produktion gefeuert worden war.

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