Trauer um Hulk Hogan: Der Herr des Wrestlings ist tot

An diesem Mann war alles Kult. Der Fu-Manchu-Bart, die Bandanas – und natürlich die Auftrittsgeste, für die Hulk Hogan in Erinnerung bleiben wird. Keiner zerriss T-Shirts so wie er. Am Donnerstag ist der ehemalige Profi-Wrestler im Alter von 71 Jahren gestorben. Er erlitt einen Herzstillstand.
Die örtliche Behörde teilte mit, dass am Donnerstagvormittag um 9.51 Uhr (Ortszeit) ein Notruf wegen Herzstillstands eingegangen sei. Feuerwehr und Rettungskräfte hätten ihn zunächst vor Ort behandelt. Dann sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er für tot erklärt worden sei.
In den 1980er- und frühen 1990er-Jahren war Hogan – im bürgerlichen Namen Terry Gene Bollea – aus fast keinem Jugendzimmer wegzudenken: Mit seinem extravaganten Auftreten war er eine der schillerndsten Figuren der trashigen Wrestling-Welt. Und eine der erfolgreichsten.
Er gewann insgesamt sechs Mal den höchsten Titel der World Wrestling Federation WWF, die unter ihm zum internationalen Marktführer der Wrestling-Welt aufstieg. Auch über das Wrestling hinaus wurde Hogan zu einer Pop-Ikone.
Seine ersten Gehversuche in der Öffentlichkeit machte der Sohn einer italoamerikanischen Familie als Amateur-Baseballspieler und Musiker (eine angebliche Bewerbung als Metallica-Bassist blieb von der Band laut Hogans Aussagen unbeantwortet). Deutlich erfolgreicher war er im Ring.
Seine ersten Auftritte absolvierte er unter dem Namen („The Incredible“) Hulk Hogan – womit auch die Frage nach der Herkunft seines Künstlernamens beantwortet wäre: Sie bezieht sich auf den (grünen) Marvel-Comic-Helden, der sich während seiner Wutanfälle in ein rasendes Monster verwandelt. In den goldenen Zeiten des Wrestlings kämpfte Hogan mit und gegen andere Größen wie „Mr. USA“ Tony Atlas und André the Giant.
Bekannt aus „Rocky III“
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er dann auch als Seriendarsteller („Thunder in Paradise“) und Filmen bekannt. Seine Rolle in „Rocky III“ an der Seite von Silvester Stallone, die er ohne Erlaubnis der WWF annahm, kostete ihn erstmals seinen Wrestling-Job. Es sollte nicht der letzte Disput sein. 2015 kam es zum Bruch, als ein Video mit rassistischen Aussagen Hogans publik wurde. Erst nach mehreren Entschuldigungen nahm man ihn wieder in die Hall of Fame auf.
Seinen letzten großen Auftritt hatte er als Unterstützer von US-Präsident Donald Trump, für den er im Wahlkampf auftrat – und (natürlich) auf der Bühne sein Shirt zerriss.
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