"Harry Potter": Rassismus-Debatte um Snape-Darsteller Paapa Essiedu

Schon lange im Vorfeld gab es Gerüchte, wer in der geplanten "Harry Potter"-Serie die Figuren aus der berühmten gleichnamigen Buchreihe von Autorin J.K. Rowling verkörpern wird.
Bereits seit Februar steht der Darsteller des Hogwarts-Schulleiters Albus Dumbledore fest: Der US-Schauspieler John Lithgow wird in die Rolle des Zauberers mit dem langen weißen Bart schlüpfen.
Am Montag haben Warner Bros. Television und HBO nun sechs weitere Cast-Mitglieder bekanntgegeben – wobei insbesondere ein Name für Überraschungen sorgte.
Cast für HBO-Serie "Harry Potter"
Neu mit dabei sind:
- Der britische Schauspieler Paapa Essiedu als Zaubertrankprofessor Severus Snape
- Die britische Schauspielerin Janet McTeer als Gryffindor-Hauslehrerin Minerva McGonagall. In der Kinofilmreihe hatte diese Rolle die 2024 verstorbene Maggie Smith gespielt.
- Der britische Schauspieler Nick Frost als Rubeus Hagrid, Halbriese und enger Vertrauter von Harry Potter und seinen Freunden.
- Der britsche Theater-Schauspieler Luke Thallon wird in die Rolle von Professor Quirinus Quirrell schlüpfen.
- und der britische Schauspieler Paul Whitehouse wird als dauer-grantiger Hausmeister Argus Filch zu sehen sein.
Wer die drei Hauptrollen Harry Potter, Ron Weasley und Hermione Granger verkörpern soll, ist derzeit noch nicht bekannt. Laut HBO sollen sich zum Casting über 30.000 Kinder (im ersten Buch sind Harry und Co. elf Jahre alt) angemeldet haben.
Kritik wegen Hautfarbe: Paapa Essiedu als "Snape"
Wie stets bei Neuigkeiten für große TV-Projekte lassen auch hier die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Auf Social Media diskutieren Harry-Potter-Fans vehement, insbesondere über zwei Cast-Mitglieder: John Lithgow als Dumbledore und Paapa Essiedu als Snape.
Bei Lithgow echauffieren sich kritische Stimmen, dass der preisgekrönte Schauspieler (zwei Golden Globes, sechs Emmys, drei Screen Actors Guild Awards und zwei Tony Awards) kein Brite ist. Lithgow selbst zeigte sich "sehr aufgeregt" darüber, Dumbledore spielen zu dürfen. Die Rolle würde ihn "im letzten Kapitel seines Lebens definieren", so der 79-Jährige gegenüber Screen Rant.
Sein britischer Kollegen Essiedu wiederum erfährt aufgrund seiner Hautfarbe negative Reaktionen auf seine Besetzung. Ein Potter-Fan-Account auf X kritisiert beispielsweise, dass die Macher der Serie sowie Autorin Rowling versprochen hätten, sich "eng an die Buchvorlagen" zu halten. Snape wird darin als "dünner Mann mit schulterlangen, fettigen Haaren, großer Hakennase und fahler Haut" beschrieben. Auch äußerten manche Fans Bedenken, da sie Essiedu als "zu attraktiv" befinden.
Auf dem Instagram-Account von Essiedu wiederum sind die Rückmeldungen überwiegend begeistert. "Ich kann es kaum erwarten", oder "Wir sind so stolz auf dich", posten Fans des Londoners, der bereits in Projekten wie "The Lazarus Project", "Gangs Of London" oder "The Outrun" mitgespielt hat.
Der 34-Jährige tritt bei der Rolle von "Snape" bekannterweise in große Fußstapfen, die Figur wurde in den Filmen vom 2016 verstorbenen Alan Rickman verkörpert.
Die neue Serie soll laut HBO pro Staffel ein Buch abdecken. Autorin Rowling ist bei dem Projekt als ausführende Produzentin mit an Bord. Sie ist in der jüngeren Vergangenheit insbesondere durch ihre kontroversen Aussagen über geschlechtliche Identität aufgefallen, unter anderem bezeichnete sie trans Frauen als Männer.
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