"Endlich frei": Gericht setzt Vater von Britney Spears als Vormund ab

Britney Spears in einem roten Kleid auf einem Event.
13 Jahre stand Britney Spears unter der Vormundschaft ihres Vaters - Nun stellt sich das Gericht auf die Seite des Pop-Stars: Jamie Spears wird als Vormund abgesetzt.

Für Britney Spears (39) ist es ein großer Sieg auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben: Nach 13 Jahren ist der Vater der Sängerin als Vormund für seine Tochter abgesetzt worden. Nach übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch kam Richterin Brenda Penny bei einer Anhörung damit einem Antrag von den Anwälten der Sängerin nach. "Britney verdient es, morgen aufzuwachen, ohne ihren Vater als Vormund", sagte Anwalt Mathew Rosengart vor Gericht, wie der Sender CNN berichtete.

Free Britney nach 13 Jahren

Rosengart hatte im Namen von Spears schon länger auf einen Abtritt des Vaters als Vormund gedrängt. Bei der Anhörung beschrieb er Jamie Spears als "grausamen, toxischen und missbräuchlichen Mann". Das Gericht setzte am Mittwoch den Buchhalter John Zabel vorübergehend als Vormund für die Finanzen der Sängerin ein, wie die New York Times berichtete. Die Vormundschaftsregelung bleibt zunächst bestehen. Die nächste Anhörung soll laut TMZ.com am 12. November stattfinden. Dann könnte das Gericht über die mögliche Aufhebung aller Auflagen entscheiden, hieß es.

Der Fall um die Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Matthew Rosengart

Toxisches Verhältnis

Jamie Spears (69) hatte seit 2008 die Vormundschaft für seine Tochter inne, nachdem die Sängerin wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war. Zunächst verwaltete er das Millionen-Vermögen und private Anliegen seiner Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber für die Finanzen zuständig. Für die persönlichen Belange der Sängerin, darunter medizinische Anliegen, ist seither als Mit-Vormund Jodi Montgomery zuständig. Britney Spears' Vermögen wird auf 60 Millionen Dollar (51,5 Millionen Euro) geschätzt, im Vergleich zu anderen Popstars ist das eher wenig. Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes brachten alleine die Konzerttouren der Sängerin fast 500 Mio. Dollar ein.

Die Sängerin war bei dem Gerichtstermin am Mittwoch nicht anwesend. Bei Anhörungen im Juni und Juli hatte Spears aber in emotionalen Ansprachen ihren Vater heftig angegriffen und Vorwürfe gegen ihre Familie und Betreuer erhoben. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen, erklärte die Sängerin von Hits wie "Toxic", "Oops! ... I Did It Again" oder "Baby One More Time". Sie sei bedroht worden und habe Angst vor ihrem Vater. Stellenweise brach der Popstar dabei in Schluchzen aus.

Ein Mann mit roten Haaren trägt eine auffällige „Free Britney“-Sonnenbrille.

Ein Demonstrant schreit bei einer Kundgebung im Zusammenhang mit Britney Spears' Vormundschaft.

Demonstranten fordern bei einer Kundgebung „Frauen in der Musik schützen“.

Demonstranten fordern Gerechtigkeit für Britney Spears bei einer Kundgebung.

Ein Schild mit einem Bild von Britney Spears und der Aufschrift „#FreeBritney“ wird hochgehalten.

Demonstranten versammeln sich zu einer Anhörung über die Vormundschaft von Britney Spears.

Drei Frauen umarmen sich während der Anhörung zu Britney Spears' Vormundschaft.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

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Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

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Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Der Fall um die Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Ein Mann mit einem Britney-Spears-T-Shirt posiert bei einer Kundgebung.

Demonstranten fordern in Los Angeles die Freilassung von Britney Spears.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Demonstranten halten Schilder mit der Aufschrift „Free Britney“ bei einer Kundgebung in Los Angeles.

Zwei Männer umarmen sich auf einer #FreeBritney-Kundgebung in Los Angeles.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Demonstranten fordern bei einer #FreeBritney-Kundgebung in Los Angeles die Freilassung von Britney Spears.

Der Fall der Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Menschen umarmen sich bei einer #FreeBritney-Kundgebung in Los Angeles.

Demonstranten halten Schilder und ein Banner mit der Aufschrift „Free Britney“.

Ein Mann mit „Free Britney“-Sonnenbrille bei einer Kundgebung in Los Angeles.

Demonstranten halten ein Pappbild von Britney Spears und eine „Free Britney“-Flagge in Los Angeles.

Der Fall um die Vormundschaft von Britney Spears kehrt vor Gericht in Los Angeles zurück.

Eine Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude zur Unterstützung von Britney Spears.

Schilder mit Aufschriften zur Unterstützung von Britney Spears.

Eine Kundgebung mit vielen Menschen, die Schilder mit der Aufschrift „Free Britney“ hochhalten.

#FreeBritney als Bewegung

Nach einer neuen Dokumentation der New York Times soll Spears unter der Vormundschaft ihres Vaters jahrelang massiv überwacht worden sein. In ihrem Schlafzimmer seien ein Abhörgerät angebracht und Daten auf ihrem Handy kopiert worden, hieß es in der Doku "Controlling Britney Spears" unter Berufung auf Material, das von einem ehemaligen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma zur Verfügung gestellt worden sei. Mit "Britney vs. Spears" veröffentlichte der Streaming-Dienst Netflix diese Woche eine weitere Doku mit Vorwürfen.

Der Fall Spears hatte bereits durch die erste Dokumentation der New York Times zu dem Thema im Frühjahr viel Aufmerksamkeit erlangt. "Framing Britney Spears" entfachte heftige Diskussionen vor allem in den sozialen Netzwerken. Viele Prominente und Fans bekundeten unter dem Hashtag "#FreeBritney" daraufhin ihre Unterstützung für die Sängerin.

Hunderte Fans hatten sich auch am Mittwoch vor dem Gerichtsgebäude versammelt. Mit Sprechchören und auf Plakaten forderten sie Freiheit für Spears. US-Medien kommentierten den Fall am Mittwoch überschwänglich: "Britney ist endlich frei", schrieb das Jugendportal Buzzfeed.com

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