Flammenhölle in Los Angeles: Hollywoodstars verlieren ihr Zuhause
Zusammenfassung
- Verheerende Waldbrände zwingen Prominente wie Jamie Lee Curtis und Mark Hamill in Los Angeles zur Flucht.
- Österreichischer Regisseur Robert Dornhelm beschreibt die Situation als 'Weltuntergangsstimmung' mit starken Winden, die die Brände anfachen.
- Stars wie Chris Pratt und Paris Hilton danken den Feuerwehrleuten und bangen um ihre zerstörten Häuser.
Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis bangt um ihre Nachbarschaft in Pacific Palisades, "Star Wars"-Schauspieler Mark Hamill hat seine Villa in Malibu fluchtartig verlassen: Die verheerenden Waldbrände im Umkreis von Los Angeles haben Zehntausende Menschen aus ihren Häusern getrieben, darunter auch viele prominente Bewohner und Bewohnerinnen.
Auch der österreichischer Regisseur Robert Dornhelm ist betroffen.
Regisseur Dornhelm: "Weltuntergangsstimmung"
"Es geht nach wie vor ziemlich turbulent zu", hielt Dornhelm Donnerstagfrüh im "Ö1 Journal um acht" fest. Brände gebe es derzeit überall, so auch in Hollywood oder Santa Monica. "Es greift auf die ganze Stadt über." Vor einem Monat sei er bereits einmal evakuiert worden, die Situation jetzt sei aber deutlich dramatischer. "Als wir wegfuhren, hat es links und rechts von uns schon gebrannt." Zunächst sei man bei Freunden untergekommen, doch aufgrund der Rauchentwicklung musste man auch diese Unterkunft verlassen. "Es ist ziemlich wild." Es herrsche eine "Weltuntergangsstimmung". Das große Problem seien aktuell die starken Winde, die die Feuer zusätzlich anfachen. Ob sein Haus noch stehe, wisse er nicht.
"Meine Gemeinde und möglicherweise auch mein Zuhause brennt", schrieb Jamie Lee Curtis auf Instagram. Sie und ihre Familie seien in Sicherheit, aber viele ihrer Freunde würden ihr Zuhause verlieren. "Es ist eine schreckliche Situation", fügte sie hinzu und sprach allen Feuerwehrleuten und Helfern Dank aus. Nachbarschaftshilfe sei jetzt wichtiger denn je.
Curtis zählte am Mittwoch zu einer Reihe Stars, die von Hollywoods Schauspielerverband Screen Actors Guild für Preise nominiert worden waren. Für ihre Rolle in "The Last Showgirl" ist sie als beste Nebendarstellerin im Rennen. Wegen der prekären Wetterlage in Südkalifornien war die geplante Live-Veranstaltung der Nominierungszeremonie abgesagt worden, die Liste wurde schriftlich verkündet.
Promis ergreifen die Flucht
Mark Hamill teilte seinen Instagram-Followern mit, dass er "in letzter Minute" sein Haus in Malibu verlassen habe. Am Straßenrand habe er bereits Flammen gesehen.
Schauspieler James Woods beschrieb im Interview des Senders CNN Chaos auf den Straßen. Alle Häuser auf seiner Straße hätten bereits gebrannt. Sie hätten sich fluchtartig in Sicherheit bringen müssen. Woods ließ seine Follower und Followerinnen auf X wissen, dass er in Sicherheit sei. "Ich weiß in diesem Moment nicht, ob unser Haus noch steht", schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst.
Realitystar Paris Hilton musste eigenen Angaben zufolge im Fernsehen mit ansehen, wie ihr Haus den verheerenden Großbränden bei Los Angeles zum Opfer fiel. "Mein Herz ist untröstlich", schreibt die 43-Jährige auf der Plattform X. "Ich sitze mit meiner Familie, schaue die Nachrichten und sehe, wie unser Haus in Malibu live im Fernsehen bis auf die Grundmauern abbrennt."
Dazu teilte sie ein per Hand aufgenommenes Video von einem Nachrichtenbeitrag, der eine niedergebrannte Nachbarschaft zeigt. "In diesem Haus haben wir so viele kostbare Erinnerungen geschaffen", führte die Geschäftsfrau, Aktivistin und Sängerin aus. "Es ist der Ort, an dem Phoenix seine ersten Schritte machte und an dem wir davon träumten, mit London ein Leben lang Erinnerungen zu schaffen", schrieb Hilton mit Blick auf ihre beiden Kinder.
Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon haben dort Häuser.
Schauspielerin Mandy Moore kam mehreren Instagram-Posts zufolge mit Familie und Haustieren bei Freunden unter. Zu einem Video von einer Autofahrt unter von Rauch verdunkeltem Himmel und vorbei an brennenden und niedergebrannten Gebäuden schrieb sie: "Ich bin völlig betäubt."
Dank an die Feuerwehrleute
Chet Hanks, Sohn von Tom Hanks und Rita Wilson, schrieb in einer Instagram-Story, dass die ganze Nachbarschaft, in der er aufgewachsen sei, abbrenne. "Avengers"-Star Chris Pratt dankte den "mutigen" Feuerwehrleuten und Helfern für deren Einsatz. Sie seien "wahre Helden".
Erste Mitte Dezember hatten Waldbrände in Malibu, rund 50 Kilometer westlich von Los Angeles, viele Stars aus ihren Häusern getrieben, darunter Mira Sorvino und Cher.
Im November 2018 hatte rund um Malibu ein schweres Feuer gewütet, das größere Landstriche verwüstete und mehr als 1.500 Häuser zerstörte. Damals brannten unter anderem die Häuser von Moderator Thomas Gottschalk, US-Sängerin Miley Cyrus und Schauspieler Gerard Butler ab.
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