Denzel Washington: Drogen und Alkohol fügten meinem Körper "großen Schaden" zu
Er zählt zu den bekanntesten Namen Hollywoods, über den Verlauf seiner Karriere war Denzel Washington eigenen Angaben zufolge aber nicht immer glücklich.
Der Oscar-Preisträger badete nach mehreren entgangenen Oscars jahrelang in Selbstmitleid. "Ich habe aufgegeben. Ich bin verbittert", erzählte der 69-Jährige jetzt dem US-Magazin Esquire. Es sei eine "Selbstmitleids-Party" gewesen, die er mehr als ein Jahrzehnt abgehalten habe.
Er habe eine Zeit durchgemacht, in der er seine Frau Pauletta alle Oscar-Filme alleine ansehen ließ - "ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht dafür interessiere". Er habe sich gesagt, wenn die Oscar-Akademie sich nicht für ihn interessiere, interessiere er sich auch nicht für sie.
Denzel Washington: Alkohol-Exzesse in arbeitsfreier Zeit
Auch auf seinen einstigen Rauschmittelmissbrauch kam der Schauspieler in dem Interview zu sprechen.
Dabei stellte er klar: Obwohl er häufig Alkohol konsumierte, habe er während der Dreharbeiten niemals Alkohol konusmiert. "Ich habe nie getrunken, während ich gearbeitet oder mich vorbereitet habe", sagte er.
Sobald der Dreh vorbei war, habe er angefangen zu trinken: "Dann, bumm. Drei Monate lang Wein, dann ist es Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen."
Washington bestätigte zudem, nicht getrunken zu haben, als er das Drama "Flight" aus dem Jahr 2012 drehte, in dem er einen alkoholkranken Piloten spielte. "Ich bin mir sicher, dass ich es getan habe, sobald ich fertig war."
"Ich habe dem Körper großen Schaden zugefügt"
Denzel Washington gab an, dass sein früherer Drogen- und Alkoholkonsum Auswirkungen auf seine Gesundheit hatte. Erst nach seinem 60. Geburtstag im Dezember 2014 habe er schließlich mit dem Trinken aufgehört.
Heute bereut der Star, der im Dezember 70 wird, sein Suchtverhalten. "Ich habe dem Körper großen Schaden zugefügt", gestand er. "Dies ist das letzte Kapitel", sagte er in Bezug auf sein Alter. "Was möchte ich tun, wenn ich weitere dreißig [Jahre] bekomme? Meine Mutter hat es bis siebenundneunzig geschafft. Ich gebe mein Bestes."
Oftmals nominiert, spät ausgezeichnet
Washington hat 1990 den Oscar als bester Nebendarsteller für das Drama "Glory" bekommen. Als bester Hauptdarsteller war er 1993 für "Malcolm X" und 2000 für "Hurricane" nominiert, die Auszeichnung ging aber jeweils an einen anderen Schauspieler. "Sie riefen Kevin Spaceys Namen für 'American Beauty'", schildert Washington im Rückblick auf die Oscar-Gala von 2000. "Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich umdrehte und ihn ansah, und niemand außer den Leuten um ihn herum stand." Zumindest in seiner Wahrnehmung hätten fast alle im Raum ihn und nicht Spacey angesehen.
Zwei Jahre später erhielt Washington für seine Darstellung in "Training Day" dann seine zweite Trophäe und damit die Auszeichnung zum besten Hauptdarsteller. Washington ist derzeit in Ridley Scotts neuem Monumentalfilm "Gladiator II" in den Kinos zu sehen.
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