Christina Applegate über 30 Mal mit "unvorstellbaren Schmerzen" im Spital

Christina Applegate
Im August 2021 hatte die Schauspielerin öffentlich verkündet, dass bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert worden sei.

US-Schauspielerin Christina Applegate wurde eigenen Angaben zufolge immer wieder wegen massiven Magen-Darm-Problemen ins Spital gebracht. In ihrem Podcast "MesSy" gab sie an, dass eine Hörerin von ähnlichen Symptomen berichtet hatte.

Im August 2021 hatte die 53-Jährige ihren Fans verkündet, dass bei ihr Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert worden sei. Im Oktober 2022 hatte sie auf X (damals noch Twitter) einen Einblick in ihr Leben mit der Nervenkrankheit gegeben. Gehstöcke seien jetzt Teil ihrer neuen Normalität, schrieb Applegate damals. Zudem habe sie durch die Behandlung stark zugenommen.

"Das ist wirklich wichtig, denn in den drei Jahren seit meiner Diagnose war ich über 30 Mal im Krankenhaus, weil ich mich übergeben musste und Durchfall und unvorstellbare Schmerzen hatte", schildert Applegate jetzt. "Sie haben jeden nur erdenklichen Test an mir durchgeführt und meinen Körper mit so viel Strahlung belastet, von CT-Scans bis hin zu allem anderen", so die Schauspielerin in ihrem Podcast. Die Ursache für die Symptome sei bisher nicht gefunden worden. Sie habe aber eine Vermutung und rät ihren Hörern und Hörerinnen, sich an ihre Ärzte und Ärztinnen zu wenden: "Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Motilitätsstörungen (Bewegungsstörung, Anmerkung), okay? Denn MS führt unter anderem dazu, dass unsere Organe langsamer werden - nicht komplett, aber die Funktion der Organe verlangsamt sich", sagt sie. 

Auf die Toilette zu gehen, gestalte sich manchmal schwierig. "Ich will ganz ehrlich sein: Wenn ich aufs Klo muss, übergebe ich mich. Und wenn ich mich übergeben muss, habe ich Schmerzen, und dann passieren all diese Dinge", so Applegate. Laut ihren Ärzten würden die Symptome nichts mit ihrer MS-Erkrankung zu tun haben. Das glaub die Schauspielerin aber nicht: "Hier muss es einen Zusammenhang geben", sagt sie.

Offener Umgang mit eigener Krankheitsgeschichte

"Ich lebe sozusagen in der Hölle", sagte Applegate im vergangenen Jahr im Gespräch mit "Good Morning America"-Moderatorin Robin Roberts. "Ich bin nicht viel draußen. Das strengt mein System sehr an. Aber natürlich ist die Unterstützung, die habe, wunderbar. Dafür bin ich sehr dankbar", zitiert das Branchenblatt Variety aus dem Interview. Ihr Alltag gestalte sich nun anstrengender, so Applegate. "Ich wache nicht auf und sage: 'Alles ist super'. Das kann ich nicht. Das wird auch nicht mehr passieren." Sie habe aber Hoffnung auf bessere Zeiten. "Vielleicht komme ich an einen Punkt, an dem ich wieder ein bisschen besser funktioniere. Momentan isoliere ich mich. So gehe ich damit um. Ich gehe nicht raus, weil ich nicht will. Es ist hart."

Christina Applegate macht schon seit vielen Jahren eine lange Krankheitsgeschichte durch. Im Jahr 2008 hatte sie sich nach einer Krebsdiagnose das Gewebe in beiden Brüsten entfernen lassen, 2017 dann Eierstöcke und Eileiter, um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen. Der Hollywood-Star leidet an einer Mutation des Gens BRCA1, die das Krebsrisiko bei Frauen stark erhöht.

Bekannt durch "Eine schrecklich nette Familie"

Applegate spielte in der Hit-Sitcom "Eine schrecklich nette Familie" (1987-1997) elf Staffeln lang Kelly Bundy, die Tochter von Ed O'Neills Figur Al Bundy. Sie schwärmte in der Vergangenheit über ihren Serienvater: "Ich habe viele Jahre meines Lebens mit diesem Mann verbracht und er ist ein unglaublicher Schauspieler. Er ist ein unglaublicher Mensch", sagte Applegate im August in ihrem Podcast, als sie O'Neill als Gast vorstellte. Im dem Gespräch erzählte die Emmy-Preisträgerin, wie sie sich damals von ihm unterstützt gefühlt habe, als etwa bei ihrer Mutter Krebs diagnostiziert worden sei. Noch heute führten die beiden stundenlange Telefonate.

Eigenen Angaben zufolge fühlt sich Applegate fühlt stark von O'Neill geprägt. "Ich weiß nicht einmal, wie ich diese Person erklären soll", so Applegate.  "Er hat mich großgezogen. Wenn du also etwas an mir nicht magst, ist es seine Schuld. Wenn du etwas an mir magst, ist es auch seine Schuld."

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