Cher entschuldigt sich nach Shitstorm wegen Post über George Floyd

Cher entschuldigt sich nach Shitstorm wegen Post über George Floyd
Die Sängerin hatte auf Twitter spekuliert, dass sie die grausame Tat abwenden hätte können.

Eine unbedachte Aussage von Musiklegende Cher löste Ende vergangener Woche einen Aufschrei im Netz aus. Die 74-Jährige hatte auf Twitter spekuliert, dass sie - wäre sie dabei gewesen - den gewaltsamen Tod von George Floyd möglicherweise verhindern hätte können. Ein Shitstorm war die Folge. Kritiker warfen ihr unter anderem Überheblichkeit und Übermut vor.

Floyds auf Videos festgehaltener Tod am 25. Mai des vergangenen Jahres hatte weltweit Empörung ausgelöst. Ex-Polizist Derek Chauvin hatte dem wegen Falschgeldvorwürfen festgenommenen 46-Jährigen nach Angaben der Staatsanwaltschaft genau neun Minuten und 29 Sekunden lang sein Knie in den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr, und schließlich das Bewusstsein verlor. Der Afroamerikaner wurde später in einem Krankenhaus für tot erklärt.

Cher zeigt Reue

Chers unbedachtes Posting wurde mittlerweile gelöscht. Stattdessen veröffentlichte die Sängerin und Schauspielerin eine Entschuldigung. Nach dem Gespräch mit einer Freundin habe sie verstanden, dass man Menschen durch Unwissenheit über unpassende Aussagen verletzen könne. "Es tur mir wirklich leid, wenn ich jemanden aus der Black Community weh getan habe", so Cher.

Der nach dem Vorfall von Polizeichef Arradondo entlassene Chauvin muss sich vor Gericht aktuell unter anderem wegen "Mordes zweiten Grades" verantworten. Das entspricht in etwa einem Totschlag in einem schweren Fall und kann mit bis zu 40 Jahren Gefängnis bestraft werden. Der weiße Ex-Polizist weist die Vorwürfe zurück.

Im Prozess um den Tod des Afroamerikaners George Floyd hat der Polizeichef von Minneapolis das Vorgehen des angeklagten Ex-Polizisten als klaren Regelverstoß bezeichnet. Derek Chauvins Vorgehen sei "nicht Teil unserer Politik, nicht Teil unseres Trainings, und es ist sicherlich nicht Teil unserer Ethik oder unserer Werte", sagte Medaria Arradondo am Montag vor Gericht.

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