Bushido in Tränen: Zusammenbruch in TV-Interview

Bushido
Bushido bangt um die Sicherheit seiner Familie. Im Interview mit "SternTV"-Doku der Rapper deswegen in Tränen aus.

Seitdem er sich mit einem Clanchef zerstritten hat, stehen Bushido und seine Familie unter Polizeischutz. Wie sehr diese Umstände den Rapper belasten, wurde nun in einer "SternTV"-Doku ersichtlich. Als der deutsche Musiker auf die Bedrohung, mit der sich seine Familie konfrontiert sich, zu sprechen kam, brach er in Tränen aus. 

Bushido: Tränen der Reue in TV-Doku

Im Prozess gegen seinen ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker ist Bushido Nebenkläger und Hauptzeuge. Arafat Abou-Chaker steht wegen Erpressung und auch Körperverletzung vor Gericht. Bushido galt einst als sein Freund und Geschäftspartner. Seit dem Bruch zwischen den beiden Hip-Hop-Stars und dem Prozess gegen den Clanchef ist das Leben von Bushido und seiner Familie in Gefahr. Sie stehen unter ständigem Polizeischutz, da es vonseiten von Arafat Abou-Chaker Anschlagpläne geben soll. 

Als er von der RTL-Reporterin gefragt wurde, wie es sich für ihn anfühlt, dass andere auch seine Pflichten als Vater übernehmen müssen, ging Bushido mit sich selbst hart ins Gericht. Wenn er sich selbst als Mann ansehe, würde er zu sich selbst sagen: "Du bist glaube ich ein paar mal falsch abgebogen in deinem Leben."

"Ich habe den Polizeischutz nicht ohne Grund", so der Musiker, dem das Gangster-Rapper-Image immer mehr zum Verhängnis wird. Seine Verbindung zu dem Clanchef bereut Bushido inzwischen. "Er hat mich wie sein Eigentum behandelt und er wollte ausschließlich viel Geld aus mir holen", erzählte er im "SternTV"-Interview über Arafat Abou-Chaker.

Der Rapper und seine Ehefrau Frau Anna-Maria Ferchichi sind am 11. November Eltern von Drillingen geworden. Bushido - mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi - und seine Frau haben bereits vier gemeinsame Kinder, darunter Zwillinge. Anna-Maria Ferchichi hat außerdem einen Sohn aus erster Ehe.

Gefragt, ob er sich Vorwürfe mache, weil seine Familie aufgrund seiner Vergangenheit in Gefahr sei, brach der Musiker in Tränen aus. "Machst du dir Vorwürfe, dass deine Familie wegen deiner Aktionen so leben muss?", wollte die RTL-Reporterin von Bushido wissen, der daraufhin mit Tränen der Reue zu kämpfen hatte. Dass er nicht einmal seine Frau vor Abou-Chaker verteidigte, bedauert er sehr.

Doch Bushido ist sich auch bewusst: "Es ist halt schon eine krasse Unterstützung, die wir kriegen, ist aber leider auch notwendig."

Die Staatsanwaltschaft legte dem Hauptangeklagten Arafat A.-Ch. Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung und Beleidigung zur Last. Die Brüder des 45-Jährigen sollen Mittäter gewesen sein. Die vier Männer haben in dem seit August 2020 laufenden Prozess bisher zu den Vorwürfen geschwiegen.

Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Beziehungen zu seinem langjährigen Geschäftspartner aufgelöst habe. Arafat A.-Ch. habe dies nicht akzeptieren wollen. Der Rapper sei laut Anklage bedroht, beschimpft, im Jänner 2018 in einem Büro eingesperrt und mit Wasserflasche und Stuhl attackiert worden. Der 42-jährige Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, hatte im Prozess seine Beziehung zu Arafat A.-Ch. mit einer Zwangsheirat verglichen.

Rund einen Monat nach der Geburt ihrer Drillinge hat die Ehefrau von Rapper Bushido ihre Aussage im Prozess gegen den Berliner Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder fortgesetzt. Anna-Maria Ferchichi sagte Mitte Dezember vor dem Berliner Landgericht aus, sie sei zunächst ohne Wissen ihres Mannes zur Polizei gegangen. "Ich hatte Angst, ich wusste, wir schaffen das nicht alleine", erklärte die 40-Jährige. Ihr Mann habe damals nicht gewollt, dass Polizei eingeschaltet wird.

Anna-Maria Ferchichi sagte weiter, Ende Jänner 2018 habe es ein erstes Kontaktgespräch mit der Polizei gegeben. Ihren Mann habe sie als schwach in der Beziehung zu Arafat A.-Ch. erlebt - "er hat es nicht geschafft, ihm die Stirn zu bieten". Im September 2018 hätten sie und ihr Mann dann von einem Freund erfahren, ihm sei geraten worden, sich von ihnen fernzuhalten - "weil etwas Großes passieren würde", so die Zeugin. Sie habe große Angst bekommen. Erneut sei sie zur Polizei gegangen. Als der damalige Freund davon erfahren habe, "hat er Panik bekommen und versucht, alles zu relativieren".

Die 40-Jährige hatte bereits im Juni im Prozess ausgesagt. Ihre Befragung musste dann wegen ihrer Drillingsschwangerschaft unterbrochen werden. Die Vernehmung der nun achtfachen Mutter wurde am 15. Dezember fortgesetzt.

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