"Buffy – Im Bann der Dämonen": Was wurde aus den Darstellern der Mystery-Kultserie?

"Buffy – Im Bann der Dämonen": Was wurde aus den Darstellern der Mystery-Kultserie?
Die Nachricht, dass die 90er-Serie rund um eine Vampirjägerin eine Fortsetzung bekommen soll, versetzt aktuell Fans weltweit in Aufregung.

Sie war eine der ganz großen Kultserien der (späten) 1990er-Jahre, die bis heute nichts an Strahlkraft, Qualität, Faszination und auch Spaß eingebüßt hat: "Buffy The Vampire Slayer" (deutscher Titel: "Buffy – Im Bann der Dämonen") etablierte quasi im Alleingang die Mystery-Gattung für ein junges Publikum, verwob unterschiedliche Genres zu einem zuvor noch nie da gewesenem (Serien-)Potpourri an Stilrichtungen, dramaturgischen und visuellen Experimenten, dreidimensionalen Charakteren, hochtalentierten Darstellern und der damals vollkommen neuen Idee, der Zielgruppe Übernatürliches in Form von alltäglichen Metaphern näherzubringen.

Bis heute reihen Kritiker "Buffy" regelmäßig unter die besten Serien aller Zeiten. Nun soll die Serie, das berichten unter anderem Variety und The Hollywood Reporter, eine Fortsetzung bekommen – und sogar Star Sarah Michelle Gellar soll als Titelheldin Buffy wieder dabei sein, wenn auch nur in Form von unregelmäßigen Auftritten. Im Fokus soll eine neue Jägerin stehen.

Der KURIER fragte sich anlässlich dieser überraschenden Nachricht, was aus den Hauptdarstellern von "Buffy" geworden ist und begab sich auf mysteriöse Spurensuche.

Sarah Michelle Gellar (Buffy Summers)

Als Gesicht der Serie hatte Sarah Michelle Gellar schon während der Serie auf der großen Leinwand Erfolg: Filme wie "Eiskalte Engel", "Scooby Doo", "Scream 2" und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" haben heute Kultstatus erreicht. 

Den Erfolg konnte sie nach dem Serienfinale mit "The Grudge" und – zumindest bis zu einem gewissen Grad – mit der Sitcom "The Crazy Ones" weiterführen. Andere Projekte allerdings blieben weit hinter den Erwartungen zurück, auch wenn von Kritikern stets Gellars außergewöhnliches Schauspieltalent hervorgehoben wurde.

Viele Jahre nahm sie Abstand von der Schauspielerei und gründete erfolgreich das Unternehmen "Foodstirs", 2017 veröffentlichte sie ein Kochbuch. In den vergangenen Jahren kehrte sie wieder vor die Kamera zurück, meist jedoch lediglich für kleinere Rollen in Filmen und Serien. Skandalfrei verheiratet ist sie seit 2002 mit dem Schauspieler Freddie Prinze Jr., die beiden haben zwei Kinder.

"Buffy – Im Bann der Dämonen": Was wurde aus den Darstellern der Mystery-Kultserie?

Sarah Michelle Gellar

Alyson Hannigan als (Willow Rosenberg)

Schnell wurde Alyson Hannigan als vielschichtige Hexe Willow Rosenberg zum Liebling der Fans. Ähnlich wie Gellar, mit der sie während der Dreharbeiten ein distanziertes Verhältnis gehabt haben soll, konnte Hannigan bereits während der Laufzeit der Serie auch erste Kinoerfolge verbuchen: Mit der "American Pie"-Trilogie schrieb sie (umstrittene) Filmgeschichte. 

Auch nach "Buffy" ging es erfolgreich weiter: Die Sitcom "How I Met Your Mother" lief neun Staffeln und wurde zum großen Hit. Danach allerdings gelang es der heute 50-Jährigen nicht mehr, nennenswerten Rollen mehr an Land zu ziehen, weshalb sie sich zwischenzeitlich als TV-Moderatorin versuchte. Auch übernahm sie mehrere Sprechrollen in Animationsfilmen und -serien. Verheiratet ist sie seit 2003 mit ihrem "Buffy"-Kollegen Alexis Denisof, die beiden haben zwei Töchter.

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Alyson Hannigan mit ihrer Tochter

Nicholas Brendon (Xander Harris)

Buffys treuer Freund Xander Harris gehört zu den unbeliebtesten Figuren der Serie – und auch Darsteller Nicholas Brendon (heute 53) ist in der "Buffy"-Feingemeinde ein rotes Tuch, da er seit Ende der Serie vor allem mit Alkohol- und Drogenexzessen und problematischem Verhalten auf sich aufmerksam machte (unter anderem zog er öffentlich über seinen Kollegen David Boreanaz her). Brendon, der medienwirksam immer wieder über seine Depressionen spricht, wurde zudem mehrmals verhaftet. 

Seine Schauspielkarriere geriet nach "Buffy" ins Stocken, seine größte Rolle war jene des Analysten Kevon Lynch in "Criminal Minds", die er 21 Folgen lang spielte.

David Boreanaz (Angel)

Aufgrund der großen Beliebtheit bekam David Boreanaz als Vampir Angel nach der dritten Staffel von "Buffy" sein eigenes Spin-Off. Auch diese Serie lief mit großem Erfolg, wurde allerdings nach der fünften Staffel überraschend vom Sender nicht verlängert.

Boreanaz (heute 55) schaffte es aber, sich abseits des "Buffy"-Universums erfolgreich einen TV-Namen zu machen: Ganze 12 Staffeln lang spielte er die Hauptrolle des FBI-Agenten Seeley Booth in der Krimiserie "Bones – Die Knochenjägerin". Danach übernahm er in der Action-Crime-Serie "SEAL Team" sieben Staffeln lang ebenfalls die Hauptrolle. Auf der großen Leinwand konnte Boreanaz, der seit 2001 mit dem Model Jaime Bergman verheiratet ist und zwei Kinder hat, allerdings nie Fuß fassen.

Auch Boreanaz sorgte nach "Buffy" für Schlagzeilen: 2010 gab er zu, eine außereheliche Affäre mit Rachel Uchitel gehabt zu haben – jener Frau, mit der angeblich Golf-Star Tiger Woods seine Frau betrogen hatte. Boreanaz behauptete, Uchitel habe versucht, ihn zu erpressen. Zum Zeitpunkt der Affäre war seine Frau schwanger. 

Ebenfalls 2010 verklagte eine "Bones"-Kollegin Boreanaz wegen sexueller Belästigung. Angeblich habe er wiederholt versucht, sie zu küssen und zu streicheln. 2011 wurde die Klage jedoch zurückgezogen.

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David Boreanaz

Charisma Carpenter (Cordelia Chase)

Als ehemalige Cheerleaderin Cordelia Chase war Charisma Carpenter Teil des Spin-Offs "Angel" und stieg dort zur Hauptdarstellerin auf. Nach einem Streit mit Serienschöper Joss Whedon wurde sie nach der vierten Staffel allerdings aus der Serie geschrieben. Während ihrer Zeit bei "Buffy" und "Angel" wurde Carpenter gerne als "Sexsymbol" bezeichnet. Sie zierte 2004 das Cover von Playboy.

Danach konnte Carpenter nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Sie übernahm Gastrollen in Serien (etwa "Veronica Mars" und "Charmed") und hatte im Actionhit "The Expendables" eine kleine Rolle inne. Ins Rampenlicht geriet sie 2021, als sie Joss Whedon öffentlich anklagte, bei "Buffy" und "Angel" ein toxisches Arbeitsumfeld geschaffen zu haben, zudem habe er sie aufgrund ihrer Schwangerschaft diskriminiert. Carpenter (54) wurde von ihren Kolleginnen Michelle Trachtenberg, Amber Benson und Sarah Michelle Gellar unterstützt. Whedon arbeitete seitdem nicht mehr in Hollywood.

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Charisma Carpenter

James Masters (Spike)

Auch der Vampir Spike, der sich von Buffys Erzfeind zu ihrem Liebhaber wandelt, gehörte zu den beliebtesten Charakteren aus "Buffy" – weshalb James Masters angeboten wurde, in der finalen Staffel von "Angel" diese Rolle erneut zu spielen.

Nach dem Finale von "Angel" war Masters (62), der auch als Sänger tätig ist, weiterhin gut im Geschäft: Er übernahm größere Rollen in den Genre-Serien "Marvel's Runways", "Smallville" und "Torchwood", zudem war er im Kinohit "P.S. Ich liebe dich" neben Hilary Swank und Gerard Butler zu sehen. In den letzten Jahren ist es allerdings ruhiger um Masters geworden. Er tritt nun häufig bei Fan-Conventions auf.

Anthony Head (Rupert Giles)

Anthony Steward Head, der mittlerweile seinen zweiten Vornamen abgelegt hat, gehörte als Buffys Mentor Giles bis zum Ende der fünften Staffel zum Hauptcast, danach war er in der Serie nur noch als Gaststar zu sehen.

Der Brite zeigt sich seit Beginn seiner Karriere vielseitig und ist als Theater-, aber auch als Film- und Serienschauspieler tätig, zudem übernimmt er regelmäßig Sprechrollen und veröffentlichte auch bereits ein Musik-Album. Unter anderem war Head (mittlerweile 70 Jahre alt) in den Erfolgsserien "Ted Lasso", "Bridgerton", "Jack Ryan", "Doctor Who" und "Little Britain" zu sehen, zudem hatte er je eine kleine Rolle in "Die Eiserne Lady" und "Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen" inne.

Michelle Trachtenberg (Dawn Summers)

Als Buffys magische kleine Schwester Dawn stieß Michelle Trachtenberg in der fünften Staffel zur Serie und gehörte ab da an zum Hauptcast. Schon zuvor war die heute 39-Jährige dank "Harriet, die kleine Detektivin" eine erfolgreiche Kinderdarstellerin.

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Michelle Trachtenberg

Nach "Buffy" gelang ihr mit der Teenie-Schmonzette "Eurotrip" ein Achtungserfolg, ein großes Comeback gelang ihr allerdings mit der Serie "Gossip Girl", in der sie 28 Folgen lang als Intrigantin zu sehen war. Auch die Komödie "17 Again – Back to High School" mit Zac Efron ließ die Kinkoassen klingeln. Zudem hatte sie in anderen Serien Gastauftritte. Insgesamt war Trachtenberg seit "Buffy" in rund 60 Produktionen zu sehen, doch seit "Gossip Girl" war kein großer Hit mehr darunter.

Für Aufsehen sorgte sie zuletzt mit ihrem Aussehen: Viele Fans unterstellten der Schauspielerin aufgrund ihres geringen Gewichts und der gelblich aussehenden Hautfarbe, krank zu sein, dies aber nicht erkennen zu wollen. Trachtenberg konterte, dass sie "einfach nur älter" geworden sei.

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