"Bones"-Star Emily Deschanel über Missbrauch am Set

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In der aktuellen Folge ihres Podcasts spricht die Schauspielerin über eine schreckliche Erfahrung.

"Bones"-Star Emily Deschanel (sie gab in der Hitserie die selbstbewusste forensische Anthropologin Dr. Temperance Brennan) sprach in ihrem Podcast "Boneheads" offen über einen Vorfall auf einem Filmset, der sie auch Jahrzehnte später noch belastet: Als junge Schauspielerin wurde sie Opfer von Missbrauch seitens eines Kollegen. Rückblickend spricht die heute 48-Jährige von einem "Machtspiel".

"Er legte seine Hand auf meinen Hintern"

Deschanel war zum damaligen Zeitpunkt 23 Jahre alt. Um welchen Film und um welchen Schauspieler es sich handelt, verrät sie im Podcast nicht. 

Trotzdem geht sie geht ins Detail: "Das war mein erster richtiger Schauspieljob. Und ich stand vor der Kamera und war am ersten Tag total nervös, und er legte einfach seine Hand auf meinen Hintern, und ich dachte nur: 'Mach einfach weiter mit der Szene.'" Dass er sie auf diese Art berührte, war zuvor nicht abgesprochen gewesen und stand auch nicht im Drehbuch, erklärt sie. Doch die Kamera konnte nicht sehen, was er tat. "Es war wie ein kleines Machtspiel von ihm mir gegenüber", findet Deschanel klare Worte.

Deschanel war überfordert mit der Situation, war "vor Angst wie gelähmt". Aufgrund ihres jungen Alters fehlte es ihr am "nötigen Selbstvertrauen", sich gegen ihren Kollegen zu wehren, erklärt sie. 

"Ich hatte solche Angst"

Bei der beschriebenen Berührung blieb es aber nicht. Bei den folgenden Aufnahmen "schnüffelte er auf wirklich gruselige Weise an meinen Haaren und machte solche Sachen während der ganzen Szene weiter". Dann war allerdings ein Punkt erreicht, an dem Deschanel die Misshandlung nicht mehr aushielt. Sie forderte den Kollegen auf, so etwas "nie wieder" zu tun. "Und er tat es auch nicht."

Auch wenn sie diese Erfahrung als Missbrauch einstuft, meint Deschanel, dass "Menschen viel Schlimmeres erleben" würden. Sie fügt jedoch hinzu: "Aber ich glaube, es gibt da eine psychologische Sache, bei der man es für diese Menschen normalisieren will. Selbst wenn man das Opfer davon ist, sagt man: 'Nein, das ist in Ordnung.'" Wenn sie sich an den Vorfall zurückerinnert, weiß sie auch heute noch: "Ich hatte solche Angst."

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