Der Abend gehörte "Oppenheimer": Der Preis für Robert Downey Jr. war der verdienteste, denn die meisten erkannten ihn gar nicht in der Rolle, ein Beweis seines Talents.
Emma Stone, ausgezeichnet als beste Komödiendarstellerin, war happy und ging zweimal auf die Bühne, denn "Poor Things"-Regisseur Yorgos Lanthimos wollte, dass sie auch den Filmpreis übernehmen soll, entgegen den Direktiven der Organisatoren, die wie gewohnt die Produzenten auf die Bühne schicken wollten. Wie langweilig.
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Gar nicht happy waren Martin Scorsese, Robert De Niro und Leonardo DiCaprio, die für ihr Epos "Killers of the Flower Moon" leer ausgingen.
Aber es gab auch Highlights: der vielfache Grammy-Gewinner Jon Batiste, der den Globe für Besten Song an Billie Eilish übergab. Obwohl er heimlich Lenny Kravitz bevorzugte.
Der Dreifachsieg der genialen TV-Serie "The Bear", Paul Giamatti und Da’Vine Joy für den berührenden Film "The Holdovers", eine wie immer coole Jodie Foster, die sich über ihre Nominierung freute, auch wenn sie nicht gewann.
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Und Elizabeth Debicki, die einzige Schauspielerin, die es je schaffte, Prinzessin Diana perfekt darzustellen. In der letzten Staffel von "The Crown", die dem Gehirn von Peter Morgan entsprungen ist, der mit Gillian Anderson zur Show kam und sich nun wieder in Wien angesiedelt hat, um seinen Kindern nahe zu sein. Wir sind gespannt, welches Thema er nun angehen wird. Vielleicht die Habsburger?
Witzige Szenen spielten sich in den Werbepausen der Liveshow ab: Lippenleser behaupten, dass Selena Gomez unbedingt ein Selfie mit Timothée Chalamet haben wollte, seine Freundin Kylie Jenner das jedoch energisch verhinderte. Der Junge hat eindeutig mehr Geschmack in Sachen Mode als bei Frauen.
Wie immer gab es unnötige Gäste, in diesem Jahr ganz besonders viele Ex-Supermodels, von Heidi Klum bis zu den vielen Namenlosen. Und was Veronica Ferres alljährlich hier zu suchen hat, ist ebenfalls ein ungelöstes Rätsel.
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Die Franzosen waren hocherfreut über den Sieg von Justine Triets "Anatomie eines Falls", das gleich zwei Preise gewann, obwohl sich einige Insider in der Bar nach ein paar Drinks wunderten, warum gerade ein Film, der "zu Tode langweilte", wie ein berühmter Regisseur in der Bar meinte, Konkurrenten wie Italiens "Io Capitano" und Koreas "Past Lives" ausstechen konnte.
Die Partys waren heuer quer über Beverly Hills verstreut: Netflix feierte in Wolfgang Pucks Spago, die größte Schaupieleragentur im Château Marmont und Universal, der Sieger des Abends, gegenüber bei Tommy’s, einem neu eröffneten Club. Matt Damon blieb am längsten und genoß mit Ehefrau Lucy die Kaktus-Margaritas und das Treffen mit alten Freunden John Krasinsiki und Ehefrau Emily Blunt.
Der wahre Sieger? Nobu Matsuhisa, der tolle japanische Restaurateur, der den ganzen Abend lang frisches Sushi servierte, an dem sich die Gäste delektierten. Ein besseres Menü gab es bei den Globes noch nie.
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