Was Harald Serafin von Alfons Haider als Mörbisch-Intendant hält
„Eine gute Wahl. Der Mann versteht etwas von dem Job, der PR und der Diplomatie. Außerdem ist er selbst Künstler und im Bereich Musical ein echter Fachmann“, so die Worte vom legendären Mörbisch-Intendanten (1992-2012) Harald Serafin (88).
Mit dem „Fachmann“ ist Alfons Haider (63) gemeint, der ab Jänner 2021 die Generalmusikintendanz im Burgenland übernehmen wird und vor allem in Mörbisch das Musical populär machen soll.
„Ich glaube, dass das gesungene Wort schneller ins Herz geht, als das gesprochene“, so Haider im Interview mit dem KURIER. „Das eigentliche Ziel ist, dass ich eingesetzt werden soll, um jüngere Schichten ins Theater zu holen, um international Mörbisch wieder als Standort zu dem alten Leuchten zurückzubringen und um auch zu schauen, dass sich vielleicht Synergien im Land noch miteinander verbinden können.“
Das ganze Interview sehen Sie hier:
KURIER Talk mit Alfons Haider
Bereits als Jugendlicher ist er dort auf der Bühne gestanden, im „Zigeunerbaron“ als Statist im viel zu großen Kostüm. Einen Satz hat er da gehabt, hinter und um ihn eine Horde wilder Pferde.
„Das war exakt vor 45 Jahren. Das werde ich nie vergessen. Der damalige Intendant Herbert Alsen hat dann zu mir gesagt:,Junger Mann, Sie haben das gut gemacht, Sie sind den Pferden nicht im Weg gestanden. Sie werden eine große Laufbahn vor sich haben.’ Und von da an habe ich gewusst, das Theater ist mein Leben, aber das Musiktheater ist meine Leidenschaft“, lacht er. „Ich weiß nicht, wie viele Kollegen es gäbe, die eine 40-jährige Mörbisch-Erfahrung haben.“
Erfahrungen als Intendant hat Haider bereits 15 Jahre lang in Stockerau gesammelt, bis 2012 hat er dort dem Musical eine Bühne geboten. Gefeierter Abschluss mit „A Chorus Line“. „Ich habe fünf Jahre lang versucht, die Rechte dafür zu bekommen, damals hat mich die ganze Branche ausgelacht“, erinnert er sich. Es wurde aber ein großer Erfolg. „Man soll immer dann aufhören, wenn es am schönsten ist.“
Dem ORF bleibt er als Moderator aber erhalten, ob Starnacht oder Opernball, Haider wird auch weiterhin am Bildschirm zu sehen sein. „Der ORF ist einfach meine Fernsehheimat.“
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