Was macht Scheitz nach dem ORF?: Kabarett, Theater und neuer Hund

Verena Scheitz
Die Ex-Studio2-Moderatorin, Schauspielerin und Kabarettistin Verena Scheitz erzählt, was sich in ihrem Leben Spannendes tut.

Viel Neues hat sich bei Verena Scheitz (53) getan, seit ihr ORF-Vertrag als Moderatorin von „Studio 2“ (Detail am Rande: Barbara Karlich soll übrigens ab 2026 das Studio-2-Team verstärken) Ende 2024 nicht mehr verlängert wurde. Als Erinnerung: Man wollte frischer werden.

„Ob die Sendung jetzt wirklich fresher ist, da kann sich jeder selbst die Meinung bilden. Das ist auch vollkommen egal. Fernsehen hat ein Ablaufdatum einfach. Dass ich diese Zeit haben durfte im ORF, dass ich sie genießen durfte, dass ich viel kennenlernen durfte, das war was Schönes. Der Abgang selbst war so: schnell weg. Das kann man jetzt im Nachhinein sagen, war nicht so super“, so Scheitz in der KURIER-TV- Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.

Die ganze Sendung:

Herrlich ehrlich: Verena Scheitz

Aber vielen in jeglicher Branche würde es so gehen, dass man nach 20, 30 oder gar 40 Jahren Arbeit „plötzlich nicht mehr aktuell ist, und du wirst gegen jemand Günstigeren ersetzt, was ich unmöglich finde. Ich finde, auch die Jungen gehören genauso bezahlt. Die machen dieselbe Arbeit.“ Man könne dadurch auch Haltung zeigen. Das Team und die Themen würden ihr zwar noch abgehen, aber das Fernsehen an sich würde ihr nicht fehlen.

Der Lack ist ab

Wo wir wieder bei den vielen neuen Projekten in ihrem Leben sind. Am 7. Oktober feiert Verena Scheitz gemeinsam mit Thomas Schreiweis (er war auch Regisseur im Studio 2) die Premiere ihres neuen Kabarettprogrammes „Der Lack ist ab“ im Wiener Casanova. Darin geht’s um die ganzen Baustellen im Leben. 

„Genau, um die Privaten, die Beruflichen. Alles, was einem halt so begegnet. Die werden lustigerweise nicht weniger, sondern mehr. Dass ich versuche abzunehmen, runterzukommen, vorzusorgen“, erzählt sie lachend. Auch Musik wird im Programm eine große Rolle spielen.

Lisa Trompisch im „Herrlich ehrlich“-Talk mit Verena Scheitz.

Lisa Trompisch im "Herrlich ehrlich"-Talk mit Verena Scheitz

Humor hat aber auch seine Grenzen, man dürfe nie so weit gehen, dass man jemand anderen verletzt oder degradiert. „Du musst auch immer auf die gesamtpolitische und gesellschaftspolitische Situation Rücksicht nehmen. Es darf kein bösartiges Bashing sein, es muss immer mit einem Augenzwinkern sein. Es muss schon ein bissl einen Hintergrund haben und eine Versöhnlichkeit.“

Single Bells

Am 11. November feiert im Theater Akzent das Stück „Single Bells“ Premiere – mit Scheitz als Oma Lilibet (im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1997 gespielt von Johanna von Koczian). „Ich wusste nicht, dass dieser Film, sowohl ,Single Bells‘ als auch die Fortsetzung ,Oh, Palmenbaum‘, so eine Fangemeinde hat. Es sind schon 8.000 Karten verkauft. Da musst du schon schauen, dass du das Level hältst“, freut sie sich schon sehr darauf. 

Im kommenden Jahr wird sie in der Komödie „Kalter, weißer Mann“, in der Operette „Hello Dolly“ und in der Operette „Der Vogelhändler“ auf der Bühne stehen. „Ich bin auch dabei, ein Stück zu schreiben, das ist aber noch unter Verschluss – es ist genug zu tun.“

Privat ist sie nach wie vor mir ihrem Freund Sascha liiert, die beiden sind schon seit 16 Jahren zusammen. „Oft hast schöne Momente, oft hast fade Momente und dazwischen ist es gut, wenn du zufrieden bist. Aber diese Stabilität weiß ich sehr zu schätzen, auch in so unruhigen Zeiten.“ 

Ein neuer Hund ist auch bei ihr eingezogen. Ihre beiden Dackel sind leider heuer verstorben. „Jetzt hab ich einen neuen, die Lotte, die kann gar nichts, es ist entsetzlich. Du musst wirklich bei null anfangen und beim Dackel kommst du auch nie über null hinaus“, lacht Scheitz. 

Ob Verena Scheitz ein Problem mit dem Alter hat („Der 50er macht schon was.“), was Barbara Rett mit ihrer Kabarett-Karriere zu tun hat und warum man beruflich beharrlich sein muss, sehen Sie auf KURIER.at und in KURIER TV.

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