So wüst wurde Assinger in seinen Millionenshow-Anfängen beschimpft

Armin Assinger
Im Jänner 2025 feierte die beliebte "Millionenshow" (eine Erfindung der Produktionsfirma Celador, die in Großbritannien erstmals 1998 ausgestrahlt wurde) im ORF 25-jähriges Jubiläum. Am 24. Jänner 2000 startete die Show unter dem Titel "Alles ist möglich - Die 10-Millionen-Show" im ORF - damals mit Rainhard Fendrich als Moderator.
Auf ihn folgte Barbara Stöckl, die zu diesem Zeitpunkt weltweit die einzige Frau war, die das erfolgreiche Format präsentierte. Seit dem 9. September 2002 stellt Armin Assinger den Kandidatinnen und Kandidaten die Quizfragen.
In der Youtube-Sendung "Menschen im Porträt" berichtet er jetzt davon, wie es überhaupt dazu kam.
Sein Casting wurde einem Probepublikum vorgespielt und da hatte er, wie er erzählt, Top-Bewertungen. Die damalige ORF-Chefin Monika Lindner beriet gemeinsam mit anderen Direktoren darüber, wer denn jetzt die Sendung übernehmen soll. Es kam aber keine Entscheidung zustande.
"Da hat sich keiner der Direktoren getraut zu sagen, nehmen wir den Assinger, weil er Angst gehabt hat, dass der andere sagt: 'Spinnst! Der red ja Mundart. Das kannst ja nicht machen. Das ist ja ein Wahnsinn'", so Assinger. Und erst bei einer anonymen Abstimmung kamen sie zu einem Ergebnis. Alle stimmten für Armin Assinger.
"Dann ist es aber rund gegangen. E-Mails hab ich bekommen und auf die Homepage haben's mir geschrieben. 'Du dumme Bauernsau. Bleib daham bei deinen Kühen im Stall' und 'So einen Trottel wie dich haben wir gebraucht'. Alles mögliche!", so der Moderator.
"Denn viele Menschen in der Blase Wien, im intellektuellen Zentrum Österreichs, haben sich gedacht, Hoppala, da ist einer, der war ein Skifahrer mit Sosolala-Erfolgen (...), dann hat er so einen Skilehrerschmäh und redet Mundart und das in der Primetime. Das war aber alles ein Ansporn", sagt er.
Er hatte damals auch eine Coachin (die hat er nach wie vor), die aus Köln kam und zu ihm sagte: "Herr Assinger, ich sage Ihnen eines, ich verstehe zwar nicht alles, was sie sagen, aber bitte behalten Sie Ihre Mundart bei, denn Mundart ist Authentizität."
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