Schauspielerin Nicole Beutler: "Es gab nie einen Plan B für mich"

Nicole Beutler
Die Schauspielerin spricht über ihre Karriere und ihren Chanson-Abend "Wer weiß, wo ich schon morgen bin".

Schon früh war für Nicole Beutler klar, dass ihr Weg ein künstlerischer sein wird. Ein Treppensturz und ein daraus resultierender Bänderriss verhinderte zwar die große Ballettkarriere, aber sie ließ sich davon nicht beirren, tanzte weiter und absolvierte zusätzlich eine Schauspiel- und Gesangsausbildung. 

„Es muss dieser Beruf sein. Es gab nie einen Plan B für mich“, erinnert sie sich in der KURIER TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“ (jeden Sonntag um 18:30 Uhr auf KURIERTV).

Die ganze Sendung:

Herrlich ehrlich: Nicole Beutler

Ihre Schauspielkarriere startete sie auf der Theaterbühne, schnell kamen aber auch TV- und Filmrollen dazu. Dadurch, dass sie perfekt Englisch und Französisch spricht, dreht Beutler auch viel international. 

„Ich hab schon als Teenager gesagt, ich möchte viel im Ausland sein, ich möchte nicht ständig in Österreich bleiben. Immer über den Tellerrand schauen, immer neue Situationen, Menschen, Kulturen, kennenlernen und wenn ich in einer fremden Sprache drehe, das heißt Englisch oder Französisch, klebe ich auch nicht an dem Deutschen. Das macht etwas mit mir als Schauspielerin. Das gibt mir eine Freiheit und Lockerheit, das ist noch mal ein Kick. Das benutze ich dann als Schauspielerin und versuche es, für mich irgendwie umzusetzen.“

Und eben auch die Musik, die Königsklasse, wie sie selbst sagt, und da vor allem das Chanson, das seit 2008 eine große Rolle in ihrem Leben spielt.

Am 25. Februar tritt sie mit ihrem Programm „Wer weiß, wo ich schon morgen bin“ im Wiener Muth auf. „Auf der Bühne zu stehen mit meinen wunderbaren Theatermusikern und mich von ihnen durch diese Lieder tragen zu lassen ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.“ 

Einen sehr persönlichen Abend verspricht sie da. „Es sind die vielen Gesichter einer Frau, es sind aber auch Situationen, die ein bisschen die aktuelle Lage, diese wirklich nicht ideale Lage unserer Weltpolitik, widerspiegeln. Es ist mir sehr wichtig, auch zeitkritische Chansons zu singen.“

Schauspielerin Nicole Beutler: "Es gab nie einen Plan B für mich"

Lisa Trompisch im "Herrlich ehrlich"-Gespräch mit Nicole Beutler

Überhaupt seien die Zeiten, gerade auch für Frauen, eher schwierig. „Es ist gerade ein großer Rückschritt zu bemerken und das tut weh, aber wir Frauen sind sehr stark und wir lassen uns durch nichts von unserem Weg abbringen, das ist meine Einstellung. Wir stehen weiterhin unsere Frau. Die emotionale Intelligenz der Frauen ist ungeschlagen und wir dürfen uns nicht beirren lassen.“

Beirren hat sich Beutler nie lassen, sich auch immer gegen Schubladen gewehrt. Und sie versucht auch immer ihre Komfortzone zu verlassen. „Nur dann bin ich wirklich gefordert und dann bin ich hoffentlich auch gut. Solange es bequem ist, langweile ich mich schnell.“ 

Auch Lampenfieber kennt sie, gerade wenn sie mit ihren Chansons auf der Bühne steht. „Ich bin da sehr, sehr nervös. Ich trinke auch immer ein Glas Champagner vorher, vor jedem Abend. Das ist meine Medizin.“

Mehr über ihre Jedermann-Rolle bei den Salzburger Festspielen (sie ist auch heuer im Sommer wieder dabei), kommende Projekte, ihre zweite Heimat England und Ayurveda sehen Sie im Video oben.

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