Rainhard Fendrich schwärmt: "Pizzera & Jaus sind eine Urgewalt"

Ein Mann mit grauen Haaren und einem blauen Pullover sitzt an einem Tisch.
Der Austropopstar war bei der ORF-Talkshow von Barbara Stöckl zu Gast und sprach über seinen Vater, Vorbilder und Lebensträume.

Rainhard Fendrich feierte im Februar seinen 70. Geburtstag, brachte Anfang des Jahres sein neues Album "Wimpernschlag" heraus und feiert heuer auch sein 45-jährige Bühnenjubiläum mit einer Tour. 

In der ORF-Talkshow von Barbara Stöckl war er jetzt gemeinsam mit Kabarettist Thomas Stipsits zu Gast und reflektierte über sein Leben. Er sprach über seine musikalischen Anfänge bis heute. Seine Erfolge, Misserfolge, Wünsche und Träume.

Er wollte unbedingt Sängerknabe werden, hat sogar die Aufnahmsprüfung bestanden, nur seine Mutter "wollte mich nicht hergeben". Er sprach auch über das schwierige Verhältnis zu seinem Vater. "Mein Vater hat nicht erzogen, der hat geherrscht", so der Sänger. "Meiner Mutter hat alles gefallen, was ich gemacht habe, meinem Vater nichts."

Dass er überhaupt den Weg auf die Bühne gefunden hat, war dem geschuldet, dass er unbedingt Geld verdienen wollte, "um unabhängig zu werden". 

Während seiner Schulzeit hatte er nach eigenen Angaben "alle Attribute eines Außenseiters", aber er hat auch gemerkt, mit Musik gewinnt man die Herzen. Fendrich bereut heute "jede Schulstunde, die ich geschwänzt habe, dadurch ist mir so viel Wissen verloren gegangen."

Rainhard Fendrich und Barbara Stöckl stehen gemeinsam im Studio der ORF-Talkshow „Stöckl“ vor dem leuchtenden Sendungslogo.

Rainhard Fendrich und Barbara Stöckl

Seine großen Vorbilder waren am Anfang seiner Karriere Konstantin Wecker, denn der sei ein "großes sprachgewaltiges Idol" - und Johann Nestroy

Georg Danzer (gestorben am 21. Juni 2007), mit dem ihn bis zu dessen Tod eine Freundschaft verbunden hat, würde er bis heute schmerzlich vermissen, denn "er fehlt in der heutigen Zeit als Kopf und als Stimme." 

Von den heutigen Musikern beeindrucken ihn vor allem Paul Pizzera und Otto Jaus. "Das sind eine Urgewalt, die zwei. Die sind von einer Musikalität, atemberaubend. Ich war nie so gut, wie die zwei." Übrigens, Fendrich erzählte auch, dass er keine Noten lesen kann. 

Der Ausnahmemusiker hat ja auch diverse Ausflüge in andere Genres gemacht. So war er als Moderator und Schauspieler zu sehen. Und "wenn der Film gut ist, würde er es sich vielleicht noch einmal überlegen", meinte er schmunzelnd. Was sofort Thomas Stipsits auf den Plan rief, der ihm quasi das Angebot machte, bei einem seiner nächsten Filmprojekte dabei zu sein. Man darf also gespannt sein.  

Und zum Abschluss verriet er auch noch, dass er in zehn Jahren gerne im Südburgenland leben würden, denn diese Gegend würde er lieben. 

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