Nikolaus Fortelni: Wussows Sohn verzaubert – mit Johnny-Depp-Motto

Nikolaus Fortelni
Alles begann klassisch als Kind mit einem Zauberkasten – von da an war die magische Leidenschaft erweckt. Schon in der Schule war Nikolaus Fortelni (27) der Klassenclown.
„Ich habe es geliebt, Leute zu unterhalten und in den Pausen zu verzaubern. Auch die Lehrer – eine Note konnte ich leider nicht verschwinden lassen, das habe ich nicht geschafft“, erzählt er lachend in der KURIER TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.
Am Ende seiner Schulkarriere hat ihm sein Klassenvorstand eine riesige Holzbox überreicht, in der zig verschiedene Kartendecks gelegen sind – alle, die ihm im Laufe seiner Schulzeit abgenommen wurden. „Das fand ich sehr süß“, sagt Fortelni.
Die ganze Sendung:
Herrlich ehrlich: Nikolaus Fortelni
Die künstlerischen Gene, seine Eltern sind die bekannten Schauspieler Barbara Wussow und Albert Fortell, haben also voll durchgeschlagen.
„Ich habe als Kind meine Eltern auch immer ans Set begleitet oder ins Theater. Und das war für mich immer eine ganz magische Welt, weil man natürlich in eine Rolle hineinschlüpft, in diese Kulisse, und das hab ich als Kind schon sehr gefeiert.“ Seine Eltern hätten ihn immer voll und ganz unterstützt und dafür sei er ihnen auch sehr dankbar, wie er betont.
Gewusst, dass er mit Zauberei seinen Lebensunterhalt verdienen möchte, hat er nach einem einjährigen USA-Aufenthalt. „In Los Angeles gibt es das berühmte Magic Castle, einen der ältesten Zauberklubs der Welt, wo ich auch oft war. Und nachdem ich zurückgekommen bin, habe ich gemerkt, das ist meine Passion, mein Lifestyle, ich liebe es, Leute zu unterhalten. Ich glaub, jeder von uns hatte als Kind schon einmal den Wunsch, das Unmögliche möglich zu machen, und das wollte ich meinem Publikum zurückgeben und ich hoffe noch für viele, viele weitere Jahre.“
Der echte Familienname
Er tritt unter dem Geburtsnamen seines Vaters auf. „Ich hab mir gedacht: Ok, es gibt Fortell schon, es gibt Wussow schon. Die mich kennen, kennen meinen Background und ich möchte mit dem echten Familiennamen Karriere machen und Fortelni klingt auch schon ein bisschen magisch“.
Seine Eltern haben ihm auf den Weg mitgegeben, immer er selbst zu sein und „mach das, was du machst mit Begeisterung und verfolge deinen Weg und bleib dabei. Und schau, dass du die Welt so siehst, wie du das möchtest, schau, dass du dich einfügst. Ich habe mal ein Zitat von Johnny Depp gehört, und zwar: „The beauty belongs to those who believe in the future of their dreams.“ (Die Schönheit gehört denen, die an die Zukunft ihrer Träume glauben.) Das ist auch ein bissl mein Lebensmotto.“
Seinem jüngeren Ich würde Nikolaus Fortelni heute raten: „Verfolge deine Träume, gib niemals auf und sei stets bereit, Neues zu wagen.“
Notizbuch immer dabei
Mit viel Zeit und Geduld übt er, um seine Tricks zu perfektionieren. Er trägt auch immer ein Notizbuch bei sich, um sich gleich alle Ideen notieren zu können.
„Egal, wo ich hingehe, ob das eine Feier ist, eine Veranstaltung, zu Freunden, zur Familie, ins Kino, ins Kabarett, hab ich immer einen Notizblock dabei, wo ich mir Ideen und Momente aufschreibe. Sei es auch in der U-Bahn, wenn etwas Lustiges passiert, dann schreibe ich mir das sofort auf. Und dadurch sammle ich Ideen. Inspiration hole ich mir meistens von Theaterstücken, von Kabaretts, vom Musical, aus Filmen, aus Büchern. So schreibe ich das Ganze zusammen für meine Shows.“

Lisa Trompisch im „Herrlich ehrlich“-Gespräch mit Zauberer Nikolaus Fortelni.
Lampenfieber ist ihm nicht unbekannt, wobei er das eher Vorfreude nennt. „Es ist keine Angst, dass ein Trick nicht funktioniert. Natürlich kann ein Trick mal nicht funktionieren, das soll es auch, das ist ja auch menschlich. Und aus Fehlern lernt man. Aber in der Show sollte dann natürlich kein Missgeschick passieren. Wenn ein Missgeschick passiert, dann ist es meine Aufgabe als Zauberkünstler, es so rüberzubringen, dass das Publikum nichts merkt“, erzählt er.
Und auch besonders kritisches Publikum stört ihn keineswegs. „Ich hab damit überhaupt kein Problem. Ich finde sogar, dass es wichtig ist, dass es genau solche kritischen Menschen gibt, weil dann lernst du besser aus deinen Fehlern. Vielleicht etwas anders zu machen, vielleicht auch ein bisschen in die Köpfe der Menschen hineinzugehen und sich zu fragen, wie denken die.“
Selbst auf dem ZDF-Traumschiff, der MS Amadea ist er schon mehrmals aufgetreten – seine Mutter ist dort seit 2018 in der Rolle der Hoteldirektorin Hanna Liebhold zu sehen.
Wo seine berufliche Reise noch hingeht, das sieht Fortelni ziemlich entspannt. „Ich möchte jetzt nicht wissen, wo ich in der Zukunft stehen werde, sondern, ich freue mich auf diesen Weg. Was kommen wird und was noch vor mir liegt.“
Ob schon mal ein Trick danebengegangen ist und wie sein Treffen mit David Copperfield war, sehen Sie im Video oben.
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