Maria Shriver nach Trennung von Schwarzenegger: "Es war brutal"

Maria Shriver und Sohn Patrick Schwarzenegger
In ihrem neuen Buch "I am Maria" teilt Journalistin und Autorin Maria Shriver einer Ankündigung zufolge "hart erarbeitete Weisheit" und "persönliche Poesie". Ihre Gedichte handeln über Erfolge und Misserfolge im Leben und seien "eine ermutigende Sammlung an Lebenserfahrung".
Das US-People-Magazin veröffentlichte vorab einen Ausschnitt aus dem am 1. April erscheinenden Werk. Darin geht sie unter anderem auf die Trennung von Arnold Schwarzengger ein.
"Hatte große Angst"
Die "Hölle" sei "losgebrochen", schreibt Shriver über die Zeit. Damals musste sich auch den Tod ihres Vaters und den Verlust ihres "First Lady Jobs", wie sie sagt, verkraften.
"Ich war von Trauer überwältigt und von Verwirrung, Wut, Angst, Traurigkeit und Unruhe geplagt. Ich war mir nicht mehr sicher, wer ich war und wo ich hingehörte. Ehrlich gesagt, es war brutal, und ich hatte große Angst. Als ich im Dunkeln auf dem Boden meines Hotelzimmers saß, allein und mit Tränen im Gesicht, dachte ich: Maria, das muss nicht das Ende von dir sein", so Shriver.
2011 hatte sie wegen "unüberbrückbare Differenzen" die Scheidung eingereicht. Action-Star Schwarzenegger hatte zuvor zugegeben, über zehn Jahre zuvor mit einer Hausangestellten ein Kind - Sohn Joseph Baena ist heute 27 - gezeugt zu haben. Die Nichte von John F. Kennedy und der aus der Steiermark stammenden Schwarzenegger waren zu diesem Zeitpunkt 25 Jahre verheiratet. Die beiden haben vier Kinder - Patrick (31), Katherine (35), Christoper (27) und Christina (33).
Nach der Trennung habe sie "verschiedene Therapeuten, Heilern, Schamanen und Hellseher" aufgesucht, schreibt Shriver People zufolge. "Ich bin sogar quer durchs Land in ein Kloster gefahren. Am Ende meines Aufenthalts dort nahm mich Mutter Dolores beiseite und sagte (...): 'Maria. Ich verstehe, dass es dir hier sehr gut gefällt. Aber wenn du denkst, dass du bei uns leben kannst, dann muss ich dir sagen, dass das nicht geht. Unser Höchstalter ist fünfzig, und du bist fünfundfünfzig.' Sie sagte: 'Ich glaube, was du wirklich suchst, mein Kind, ist die Erlaubnis, deine Ehe zu verlassen und Maria zu sein.' Sie umarmte mich, und dann weinten wir beide."
Halt habe sie schließlich in der Auseinandersetzung mit ihren Gedanken gefunden. "Ich fing an zu schreiben, aus einer tiefen inneren Haltung heraus. Durch meine Gedichte habe ich eine Frau gefunden, die Angst davor hatte, dem Erbe ihrer Familie nicht gerecht werden zu können - Angst davor, nicht groß genug zu sein, nicht gut genug als Tochter, Schwester, Ehefrau, Mutter, Journalistin."
Als der Polizistensohn aus Graz in den 1970er Jahren die damals 21-jährige Kennedy-Nichte bei einem Tennisturnier kennenlernte, war er bereits als "Mister Universum" berühmt. Er ließ als Bodybuilder die Muskeln spielen, sie wollte als Reporterin Karriere machen. Als sie 1985 ihre Verlobung bekanntgaben, witzelte eine US-Zeitung mit der Schlagzeile: "'Barbar' wird Mitglied des Kennedy-Clans." Da war Schwarzenegger in Hollywood bereits als "Conan, der Barbar" berühmt.
An "unmöglichen Maßstäben gemessen"
Shriver schreibt in ihrem Buch, wie ihr die Poesie nach der Trennung half. "Ich fand eine Frau, die darauf bestanden hatte, sich an unmöglichen Maßstäben zu messen, die ihr garantierten, dass sie immer zu kurz kommen und sich schlecht fühlen würde, egal was passiert. Ich fand jemanden, der ein Leben lang die Trauer vermieden hatte. Und ich lernte auch, dass, wenn diese lebenslange, verdrängte Trauer und das Trauma freigesetzt werden, sie wie ein Tsunami nach außen dringen."
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