Kabarettisten-Ehepaar Weinzettl und Rudle verrät, wie es im Alltag läuft

Monica Weinzettl und Gerold Rudle
Die Kabarettisten sind seit 2011 verheiratet und sprechen in ihrem neuen Programm über das, was nach dem Jawort passiert.

"Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet", sind die Worte, die bei der kirchlichen Hochzeit vor dem Traualtar gesprochen werden. 

Dass das im Alltag dann aber nicht immer so einfach ist, zeigen die Kabarettisten Monica Weinzettl und Gerold Rudle in ihrem neuen Programm "Für immer...und andere Irrtümer" (Premiere am 30. September im Stadtsaal Wien).

Monica Weinzettl und Gerold Rudle als Puzzle

Monica Weinzettl und Gerold Rudle als Puzzle

Im KURIER-Gespräch erinnerten sich die beiden an ihre eigene Hochzeit im Jahr 2011 zurück. "Wir haben auf einem Flusskreuzfahrtschiff auf der Donau geheiratet. Romantisch", schwärmt Monica Weinzettl. 

Und Gerold Rudle fügt hinzu: "Genau bei Dürnstein hat das Schiff eine kurze Pause gemacht und dort haben wir dann die Zeremonie gemacht, am Oberdeck."

Seither gehen die beiden gemeinsam durchs Leben und schwärmen immer noch gerne voneinander. "Ich schätze an der Monica ihren Humor, ich schätze an ihr, wie sie mit Alltagssituationen umgeht, die mich fuchsig machen, wo ich einfach merke, wie in mir so ein kleiner Jähzorn aufsteigt, und Monica muss immer lachen. Und was ich durch sie gelernt habe, ist, dass man in einer Beziehung ganz stark man selber bleiben muss, nur dann funktioniert auch die Zweisamkeit", so Rudle.

Und Monica bewundert "seine soziale Kompetenz. Ich hab die nicht so. Ich hab die bei Tieren, aber bei Menschen hab ich die nicht. Da hat der liebe Gott bei mir was ausgelassen. Da kann ich aber trotzdem viel von ihm lernen."

Ein paar kleine Reibungspunkte gibt’s aber wohl sogar in der harmonischsten Beziehung. So würde sich Monica von Gerold wünschen, "dass er ein bissl lockerer werden könnte. Er kann sehr schnell in die Luft gehen wegen Kleinigkeiten, wo ich mir dann denke: ,Na, ich weiß ja nicht, so schlimm ist es nicht.’ Wenn eine Mineralwasserflasche zweimal umfällt, ist das für den Gerold ein Drama."

Gerold Rudle gibt auch zu, selbst ein "bisschen ein Monk" zu sein. "Ich hätte so gerne, dass das immer da steht und die Teller sollen immer da sein und die Monica sieht das ein bisschen anders. Sie ist da viel freier, da hat sie es manchmal schwer mit mir."

So gäbe es auch mehrere verschiedene Schwämme in der Abwasch – zwei seien aber für Rudle auf jeden Fall Pflicht: "einen für das Menschengeschirr und einen für das Hundegeschirr". 

Apropos Hunde – diese sind übrigens "schuld" an den neuen Reisegewohnheiten des Ehepaares. "Der Hund, den wir vor unserer jetzigen Hündin hatten, konnte in kein Hotelzimmer und wir konnten nie Urlaub machen. Dann haben wir uns ein Wohnmobil ausgeborgt und geschaut, ob er dann doch einmal die Klappe hält. Ich war nicht sehr zuversichtlich, aber es war unglaublich, von Minute 1 an, hat der Hund beschlossen, er mags."

Was Monica Weinzettl besonders gerne mag, ist alles, was mit Kreativität zu tun hat. Deshalb hat sie auch eine Ausbildung zur Kreativtrainerin begonnen, wie sie verrät. "Ich muss noch eine Diplomarbeit schreiben und eine Prüfung machen. Ich hoffe, das geht sich in diesem Jahr noch aus, aber ich finde das so wichtig, dass wir alle wieder kreativ werden."

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