June Squibb: Hollywoods ältester Action-Star vor Manfred Baumanns Linse

Schauspielerin June Squibb
Zusammenfassung
- Die 95-jährige Schauspielerin June Squibb begann ihre Filmkarriere mit 61 Jahren und erhielt eine Oscar-Nominierung für "Nebraska".
- Mit über 90 Jahren spielte sie ihre erste Hauptrolle in "Thelma" und führte fast alle Stunts selbst aus.
- Squibb plant, auch weiterhin in Filmen mitzuwirken.
Hollywoodstar June Squibb (95) ist eine Spätberufene in Sachen Film, ihr Debüt gab sie nämlich erst mit 61 Jahren in Woody Allens romantischer Komödie „Alice“ (1990).
Danach spielte sie zahlreiche Nebenrollen in Filmen wie „Der Duft der Frauen“, „Zeit der Unschuld“, „About Schmidt“ oder „Nebraska“, wo sie sogar als „Beste Nebendarstellerin“ für einen Oscar nominiert wurde.
„Ich war immer eine Charakterdarstellerin. Ich habe nie wirklich eine Hauptrolle gespielt oder das, was wir als Hauptdarstellerin verstehen, und ich war sicherlich nie ein Jungstar. Aber ich merke, dass die Leute jetzt Interesse am Alter haben, dass das Alter nicht mehr so beängstigend ist“, so Squibb in einem KURIER-Interview.
Erste Hauptrolle
Mit über 90 ergatterte sie dann ihre erste Hauptrolle – und zwar in „Thelma“ (2024), wo sie eine Seniorin spielt, die auf den sogenannten Enkeltrick reingefallen ist und Rache übt. Sie hat da fast alle Stunts selbst gemacht, wie sie stolz erzählt.
Vor allem die Szenen auf dem Roller haben ihr am meisten Spaß gemacht, was sie übrigens auch Starfotograf Manfred Baumann, der jetzt mit ihr ein Fotoshooting in Los Angeles gemacht hat, bestätigte.
Baumann gerät überhaupt ins Schwärmen über Hollywoods wohl ältesten Action-Star. „Sie kam pünktlich mit ihrem Manager am Set an, begleitet von einer Maskenbildnerin und einem Friseur. Sie strahlte förmlich und wir hatten eine wunderbare Zeit am Set“, erzählt Baumann dem KURIER.

Nelly und Manfred Baumann mit Schauspielerin June Squibb
„Zum Abschluss gab es noch ein Mocca-Eis von Starbucks für sie.“
Ans Aufhören denkt die Schauspielerin noch lange nicht, sie würde jetzt gerne auch „echte“ Actionfilme drehen. „Mir wurde bisher leider keiner angeboten. Tom Cruise soll sich bei mir melden“, sagte sie lachend in einem Interview mit "20 Minuten".

Sie kann dem Älterwerden auch durchaus Positives abgewinnen. „Ich bin mental besser. Ich mache Sudoku, ich mache Kreuzworträtsel, ich löse jedes Rätsel, das ich in die Hände bekommen kann. Ich lese ständig. Und ich glaube, dass ich ein besseres Verständnis für das habe, was ich lese, als ich es je hatte, als ich jünger war. Ich weiß nicht, ob es einfach daran liegt, dass ich mir jetzt mehr Zeit nehme, was ich früher wahrscheinlich nicht gemacht habe, aber sicherlich sind Dinge, die deinen Verstand fordern, für mich jetzt eine Freude“, sagte sie in einem KURIER-Interview.
Und sie würde es auch lieben, sich auszuruhen, „einfach, zu ruhen, zu sitzen, zu entspannen, fernzuschauen, eine Pause zu machen.“
Viel Pause gibt’s für sie aber nicht, denn in Scarlett Johanssons Regiedebüt „Eleanor the Great“ übernimmt sie wieder die Hauptrolle. Der Film dreht sich um die 90-jährige Eleanor Morgenstein, die nach einem Todesfall ihr Leben in Florida aufgibt und alleine nach New York zurückzieht.
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