Gery Keszlers emotionales Fazit zur amfAR-Gala in Salzburg

Gery Keszler
"Mit höchster künstlerischer Wucht wurden alle Zweifler eines Besseren belehrt", so Keszler.

Zusammenfassung

  • Erste österreichische amfAR-Gala in Salzburg sammelt über eine halbe Million Euro für HIV- und Aidsforschung.
  • Gery Keszler zieht emotionales, teils getrübtes Fazit und kritisiert mangelnde Unterstützung und Anerkennung.
  • Die Gala setzte mit künstlerischer Kraft ein starkes Zeichen gegen Aids und für Menschlichkeit.

Am Sonntag fand in Salzburg die erste österreichische amfAR-Gala statt. Mehr als eine halbe Million Euro konnte für die HIV- und Aidsforschung lukriert werden. Jetzt zog Mastermind Gery Keszler Resümee - welches aber nicht ganz ungetrübt ausfiel.

"Nach der amfAR Gala, die eigentlich gar keine war, ist auch einiges in mir gestorben, die Auferstehung wird länger dauern. Kommt nach Monaten maximal möglicher Ignoranz noch ein Danke aus New York? Ein restlos erschöpftes kleines Team, grandiose Ausnahme-Künstler und all jene, die aus Herzen gefördert und gegeben haben, hätten es sich wahrlich verdient", meint er. 

Und weiter: "Diamanten entstehen unter Druck – amfAR Salzburg ist der beste Beweis dafür. Teamgeist war stärker als jeder Zweifel. Und doch habe ich mir dieses Mal nicht in der Rolle des ewigen Antreibers gefallen. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind weit über die Grenzen der Belastbarkeit gegangen."

Er meint auch, dass das Projekt im Vorfeld mehr Unterstützung und Vertrauen verdient hätte. "Das trübt die Freude über das Endergebnis mehr als ich es mir eingestehen mag, denn eigentlich sollten die Lorbeeren jetzt ein weiches Bett zum Ausruhen sein nach Wochen des nervlichen Ausnahmezustandes."

"Mit höchster künstlerische Wucht" wurden alle Zweifler eines Besseren belehrt, so Keszler weiter.

"Das Sterben durch den HI-Virus müsste nicht mehr sein, aber es ist nach wie vor real und wird in den nächsten Jahren weiter Millionen Leben kosten. Leise wie in den Anfangsjahren ist der Kampf gegen Aids geworden. Unsere Gala in Salzburg war aber ein lauterer Aufschrei für die Menschlichkeit, als alle Jedermann Rufe der letzten 800 Aufführungen", ist er sich sicher. 

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