"Hört auf zu raunzen!": Chris Lohners Appell nach ihren Afrika-Reisen

Chris Lohner
Die ÖBB-Stimme hat jetzt ein berührendes Buch über ihre Afrika-Reisen für "Licht für die Welt" veröffentlicht.

Zusammenfassung

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  • Chris Lohner hat ein Buch über ihre Afrika-Reisen als Botschafterin für 'Licht für die Welt' veröffentlicht.
  • Sie betont die Bedeutung von Demut und Respekt im Umgang mit Menschen.
  • Ihre nächste Mission führt sie für "Jugend Eine Welt" nach Sierra Leone, um sich für Straßenkinder einzusetzen.

Fast 20 Jahre lang war Chris Lohner (81) als Botschafterin für „Licht für die Welt“ (schon mit 30 Euro kann man eine Operation des Grauen Stars ermöglichen) im Einsatz. In dieser Funktion hat sie auch die verschiedensten Länder Afrikas bereist – getreu nach ihrem Motto, dass man immer etwas für andere tun kann.

Die Flüge hat sie sich selbst bezahlt, geschlafen unter den einfachsten Bedingungen. Keine Mühen und Strapazen gescheut, um sich selbst vor Ort zu überzeugen, wie die Spendengelder eingesetzt werden.

Ihre Tagebucheintragungen hat sie jetzt in dem Buch „Wenn Afrika lächelt“ zusammengefasst.

"Hört auf zu raunzen!": Chris Lohners Appell nach ihren Afrika-Reisen

Berührungsängste hatte sie nie, selbst als sie eine Lepra-Kolonie besuchte. „Ich habe keine Angst, weil ich offen auf die Menschen zugehe“, erzählt sie im KURIER-Talk.

Das ganze Interview: 

KURIER Talk mit Chris Lohner

„Wichtig ist auch, dass du auf Augenhöhe mit den Menschen umgehst. Du bist nicht die tolle, weiße Frau, die zu den armen Geschöpfen kommt. Ganz im Gegenteil! Es wurde dort so viel Schaden angerichtet durch die Kolonisation. Man muss mit Demut und Respekt mit den Menschen umgehen.“

Für sich selbst hat sie die Lebensfreude, die trotz Armut und Krankheit herrscht, mit nach Hause genommen – und die Demut, in einem Land wie Österreich geboren zu sein. 

„Man kann sehr viel relativieren und daher finde ich es auch so wichtig, dass die Menschen dieses Buch lesen. Mir geht es darum, dass die Menschen hier erfahren, wie andere Menschen leben müssen, und nicht raunzen den ganzen Tag“, so Lohner. 

"Hört auf zu raunzen!": Chris Lohners Appell nach ihren Afrika-Reisen

„Es ist ja authentisch, ich war mittendrin. Das ist nicht wie eine Dokumentation, die du dir im Fernsehen anschaust, auf ein Bier gehst, dich wieder hinsetzt und sagst: ,Ja, furchtbar.‘ Und dann wieder zur Tagesordnung übergehst. Ich würde mir wirklich wünschen, dass die Menschen mehr Demut entwickeln und mehr Respekt, Empathie im Umgang miteinander und nicht jeder gegen jeden und ich, ich, ich. Es ist immer ein Miteinander, sonst geht es gar nicht.“

Abschauen könnte man sich auch vom afrikanischen Volk den Umgang mit den „Alten“. „Wir leben ja in einer Welt, wo alt für Teppiche, Schmuck, Bilder und Autos etwas Großartiges ist und für Menschen ist es das nicht. Die steckt man in ein Heim. Und dort leben die alten Menschen mit den Jungen. Die können noch so alt sein, aber sie werden um Rat gefragt und sind integriert in der ganzen Gemeinschaft.“

"Hört auf zu raunzen!": Chris Lohners Appell nach ihren Afrika-Reisen

Chris Lohner im KURIER-Talk mit Lisa Trompisch

Ihre nächste Mission führt Lohner für „Jugend Eine Welt“ nach Sierra Leone. „Ich möchte mich jetzt den Kindern widmen, denen es am allerschlechtesten geht, und das sind die Straßenkinder. Dafür mache ich mich jetzt stark, so lange ich halt kann.“

Mehr über ihre schrecklichsten, aber auch berührensten Erlebnissen, sehen Sie im Video oben.

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