Politisches Statement: Warum ÖBB-Stimme Lohner keine roten Kappen mehr trägt
"Ich halte viel von Haltung", so TV-Rotschopf Chris Lohner.
15.000 Sätze auf Deutsch, 15.000 auf Englisch - so viel musste Chris Lohner (81) einsprechen, damit jeder am Bahnsteig weiß, wo es hingeht, beziehungsweise, wann der Zug kommt.
2011 glaubte man bei den ÖBB auf Lohners Stimme verzichten zu können, nach Protesten war sie dann aber wieder ab 2015 zu hören.
Und ihre Stimme erhebt die ehemalige ORF-Moderatorin auch immer wieder politisch. "Ich würde mir mehr Kommunikation für das Volk wünschen. Ich möchte kein Geschwurbel und keine abgehobenen Sätze. Ich möchte, dass man die Fragen beantwortet, die die Leute haben", forderte sie in der KURIER-TV-Sendung "Herrlich ehrlich - Menschen hautnah" bezüglich der heimischen Politik. Aber auch Übersee macht ihr große Sorgen.
"Was für ein Horror! Die Folgen nicht auszudenken! Der schwärzeste Tag für Demokratie weltweit! Danke ihr Wähler in den USA! Bravo! Gut gemacht! Nur die dümmsten
Kälber wählen ihren Schlächter selber! Welt halt die Ohren steif! Und EU: Werde endlich erwachsen! Kleinklein bringt uns nicht weiter!”, postete sie am 6. November, als klar wurde, dass Donald Trump die US-Wahl gewinnt.
Jetzt möchte sie auch optisch ein Zeichen setzen. "Als Humanistin und öffentlicher Mensch seit über 50 Jahren, trage ich ab sofort keine rote Baseball-Kappe mehr. So wie ich auch das Hakenkreuz verabscheue", schreibt sie auf Facebook.
"Denken Sie darüber, wie Sie wollen. Ich halte viel von Haltung. Bösartige Postings dürfen Sie sich sparen. Zeitverschwendung! Und Zeit ist kostbar. Vielen Dank!."
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